Vegane Leberwurst

24. 10. 2016 Schon bei Robotern gilt die Wurst als gängige Nährstoffgestalt. Als der Froschsternerkundungsroboter der Klasse D den depressiven Roboter Marvin befragt, was ihm die Menschen für eine Waffe zu seiner Verteidigung überlassen haben, muss dieser gestehen: „…nicht mal ne elektronische Wurst.“ (Per Anhalter durch die Galaxis).
Inzwischen gibt es sogar vegane Würste. Die Vegan-Industrie wirbt mit „veganer Leberwurst“, „vegane Landjäger“, „vegane Salami“. Das ist doch totale Verarschung. Erstens keine Leberwurst, sondern das Gegenteil und zweitens diffamierend: Offenbar glauben die Namensgeber, Veganer bräuchten einen Fleischersatz, wenigstens geschmacklich. Als ob die Veganer sich das Fleischessen aus unerfindlichen Gründen verkneifen, aber eigentlich gern Fleisch essen würden. Weils doch so gut schmeckt. Der Begriff vegane Leberwurst impliziert: Wer kein Fleisch isst, muss irgendwie behindert sein. Demnach sind die veganen Wurstparaden die Paralympics unter den Fleischfressern.