Regensburger Mantelteilung: Moderne Partnerschaft

Die Installation zum historischen Martinus im Dom zu Regensburg wurde von unseren Exegeten bereits am 4. Februar als Darstellung von Notwehr gedeutet (s. 4.2. „Die Notwehr des heiligen Martinus“), heute können wir die These präzisieren. Geber und Empfänger waren  zwar nicht miteinander verheiratet, das war damals weder erlaubt noch notwendig, standen gleichwohl in intensivem Kurzzeit-Verhältnis, einer sog. Täter-Opfer-Beziehung. Das Zerren des Bettlers am (noch intakten) Mantel des Reiters lässt jegliche Demut vermissen. Der eine will weiter, der andere will ihn nicht lassen. Diese übergiffige Konstellation prägt Partnerschaften bis heute. Die Mantelteilung des heiligen Martinus ist folglich die erste dokumentierte Gütertrennung.

Bettler vs.Martinus Installation Regensburger Dom