Werdegang

1991: Südwestfunk-Förderpreis
1992: Landeskulturpreis Baden-Würtemberg: „Chanson“
1993: „Wiener Hugo“, Kabarettpreis der Stadt Wien
1996: „Paulaner Solo“, Kabarettpreis München
1997: „Stern der Woche“, AZ München, für „Lawinensurfer“
1997: „Münsteraner Wiedertäufer“, Kabarettpreis Münster
1998: Kulturpreis der Zeitung „Westfälische Nachrichten“; Bielefeld
2000: „RuhrPott“, Satirikerpreis Deutscher Journalistenverband, NRW
2001: Mitgewinner bei „Schwarzes Schaf vom Niederrhein“, Kabarettpreis Duisburg
2003: Gewinner bei Satirecontest „Mechthild“ Böblingen
2004: Mitgewinner bei „Scharfe Barte“, Kabarettpreis Melsungen
2010 – 2011: Diverse Duelle gewonnen als Troubadour bei Kabarett-Bundesliga

 

Werdegang

Herrmann wird minderjährig aus dem Augsburger Umland ins badische Freiburg versetzt. Er startet sein Leben neu, als Künstler.
Im Abschlussstück der vierten Grundschulklasse an der Weiherhofschule Freiburg bekommt er eine Reserverolle als „Riese Wellewatz“. Drei Tage vor Aufführung erkrankt der Hauptdarsteller an Lampenfieber. Herrmann wird der Ersatzriese. Obschon einer der Kleinsten im Ensemble, stürzt er sich mit Feuereifer in die Aufgabe. In zweieinhalb Tagen hat er sich den Text angeeignet und als er dann im zweiten Akt, wie es das Skript verlangt, schon in den Kulissen das Riesenlied grölend, auf die Bühne schreitet, erhält er großen Publikumszuspruch. Immerhin wurde schon von der Stimmkapazität her ein wahrer Goliath erwartet – und was kommt da hinterm Vorhang vor? Ein halber Riese, allerdings zum Ausgleich unterm Kittel mit diversen Kissen breiter gemacht. Bei der Schlußverbeugung erhält Herrmann stehende Ovationen, damit ihn das Publikum besser sehen kann. Der halbe Riese bleibt Lebensthema von Martin Herrmann. Als er in der Unterprima versehentlich den halben Riesen turnt – das ist eine Riesenfelge im Ristgriff vorlings rückwärts, auf halbem Wege abgebrochen – ermuntert ihn sein Lehrer zum Sportstudium. Hier erfindet Martin Herrmann den nach ihm benannten „Herrmann-Kreisel“: Salto rückwärts mit halber Drehung bei permanentem Bodenkontakt.  Herrmann absolviert auch noch das zweite Staatsexamen und kann als fertiger Assessor des Lehramts für Sport und Biologie das bürgerliche Über-Ich abhaken, um sich im Herbst 1996 den wichtigen Dingen des Lebens zu widmen: Ragtime- Fingerpicking, lustige Lieder. Allerdings muß vorher noch eine fünfjährige Festanstellung als Nebenlehrer in München-Pasing überwunden werden. Zunächst stark auf den klassischen witzigen Song konzentriert, arbeitet sich Herrmann bei seinen Auftritten immer mehr zum standup-Wortmann hin, bis er bei seiner heutigen Mischform angelangt ist. Diese Form wechselt zwischen gereimten und vertonten Texten und satirischem Kabarett und versetzt Herrmann in die Lage, ein Publikum mit unaufwendigen Mitteln einen Abend lang sehr kurzweilig in Schach zu halten. Troubadour Herrmann lebt als freier Kabarettist in ganz Deutschland, Rastplatz: Heidelberg. Wegen dem Berg.
Als Redakteur der zweiten Generation „Pardon“ während 2004 – 2008 bei und mit Chef Bernd Zeller intensives Gagforschungsprojekt durchgeführt. Die Achse Zeller-Herrmann blieb erhalten und erzeugt permanent Eruptionen hochgradigen Humors.

distel1,5 Martin Herzbaracke Zürisee 7.4.17