Digitale Welt: Lug & Trug und Deppenvielfalt

Der royale Fotomurks neulich hatte soviel Erkenntniswert wie der umkippende Sack Reis in China, wobei Reis? China? Sack? ja für die TikTokTrottel und Unfallgaffer schon wieder eine Mordsmeldung wäre. Mal Hand aufs Herz: eine fotografische Welt, in der man sogar Köpfe und Gesichter beliebig tauschen kann, hat doch einen dokumentarischen Wert unter Null. Oder glaubt noch jemand all das Nachrichtenzeug?

Künstliche Intelligenz immer nützlicher

Die künstliche Lesehilfe für Ärztekunden kann nicht nur Sauklauen entziffern, sie nennt auch gleich das besser geeignete Medikament. Ohne dass der Arzt davon etwas mitkriegt. Muss er ja auch nicht, Hauptsache, der Patient wird wieder gesund. Bald kommt so etwas auch für Lehrer. Hier liest die KI sogar laut vor. Immer mehr Schüler wissen dann, was in ihrer Beurteilung steht.  Links: Sauklaue vom Arzt schreibt was auf, lesen kanns niemand. Rechts: Patient winkt Sauklaue zum Abschied und wechselt Arzt. 

Finnland: Ganz oben im Glücksatlas?

Dass die Finnen das glücklichste Volk seien, vermeldet soeben die Tagesschau und der alte Zausel, der den Weltglücksbericht im Fernsehen vertritt, spricht sehr glücklich in die Kamera. Was für eine Volksverdummung, diese messiashafte Glücksvermarkterei.
„Jeder dritte Tote in Finnland stirbt am Alkohol“, meldet die medical Tribune schon 2005. Vielleicht macht es glücklich, als Toter nochmal sterben zu können, und sei es am Alkohol. „Zudem fühlt sich nach Angaben des Roten Kreuzes jeder dritte Bewohner einsam. Fettleibigkeit, Nikotinsucht und Alkoholismus sind weitverbreitet: Unter 5,5 Millionen Einwohnern gibt es etwa 400 000 Alkoholiker, von denen rund 300 000 arbeiten – das sind zehn Prozent der berufstätigen Erwachsenen.“ schreiben heutzutage die Stuttgarter Nachrichten.
Die Botschaft für die Welt: Wer sich ins Nirwana saufen kann, hat Glück. Geh mir bloss weg.

Vegane Kalbsleberwurst klingt wie Frauenfussball

Vegane Leberwurst, veganes Steak, wieso müssen die Saturnalien der Fleischfresser herhalten, um die Geschmacksnerven der Vegetarier  aufzureizen? Dieser Kotau vor den tierisch Fetten klingt wie  Frauenfussball, wo Frauen (?) der Männerwelt zeigen wollen, hey, wir könnens auch. Statt dass denen was neues einfällt, machen sie einfach den patriarchalen Krampf nach. Und grölen dabei so männlich, beim Fussballtor wie beim Junggesellinnenabschied. Frauen lassen sich sehenden Auges einwickeln vom Heldenquatsch für pubertäre Männchen, so wie diese Möchtegern-Panzerwaffe der FDP, Schnurstracks-Zimmermann, die sich als weiblicher Prinz Eisenherz in Wort und Erscheinung männlicher gibt, als es die heutigen Testosteronbomben vermögen. Qui bono? Wem nutzts? Den Mannsgläubigen? Den Maskulinitätsapologeten, die oberkörperfrei auf Rössern Eindruck schinden wollen? Wie soll da die Welt besser werden.

Lieferkettengesetz: Kinderarbeit endlich beendet

Die Kinder wurden nicht gefragt, ob sie weiter in die Fabrik wollen oder nicht. Sie werden jetzt dank Lieferkettengesetz aus den Fabriken geschmissen und trauen sich den ganzen Tag nicht heim, wo der angesoffene Vater die Blagen verhaut, nur jetzt nicht mehr mit dem Gürtel, sondern mit einer Lieferkette. Liebe Kinder, haltet durch! Bald gibts Bürgergeld oder Sozialhilfe oder wie man das bei euch nennt. Ach das gibts bei euch nicht? Dann müsst ihr halt wieder auf die netten Touristenonkel warten, die aus den fetten Ländern kommen, wo es Bürgergeld gibt. Die netten Onkels (und Tanten) sind die, die sich das ausgedacht haben mit dem Lieferkettengesetz. Sie wollen eure Familien persönlich unterstützen, in ihren mehrfachen Jahresurlauben. Da müsst ihr zu denen aber auch immer schön artig sein, gell? Halt so wie früher.

Komischer Leiter der Caricatura