Sprachbereitschaft

10. 3. 2016 1.) „Michael Horn verlässt Volkswagen“, 2.) „Terroristen wollen Flugzeuge in die Luft jagen“, 3.) „Hornschlitten von Frauenmannschaft rast unbemannt in Zuschauer“: beim Lesen der Meldungen überkommt einen die Ahnung, als okkupieren die Textcomputer inzwischen das Sprachgefühl: 1.) Michael Horn steigt aus? Er muss ja auch mal aufs Klo; 2.) das ist es doch, was Piloten wollen: ihr Flugzeug mal richtig in die Luft jagen und mal ehrlich, du willst es doch auch, Flugzeug; 3.) unbemannter Frauenschlitten, ja und? Wenn echtes Verstehen erst auf den zweiten Blick erfolgt, ist das noch Sprache oder nur noch vorauseilende Bereitschaft zur Sprache?