Zinsfeindliche Religionen siegreich?

So fromm wird die Finanzwelt: in großen nachchristlichen Religionen gilt das Erheben von Zinsen auf geliehenes Geld als Teufelswerk, als Sünde. Hat die Religion inzwischen gesiegt? Nun wurden schon wieder die Zinsen gesenkt, Zinsen, die eigentlich gar nicht mehr da waren. Das aber könnte des Guten zuviel gewesen sein: Dem fliehenden Feind goldene Brücken bauen – so lautete ein Leitspruch der Römer und die mussten es wissen. Wenn die Zinsen merken, dass es ihnen endgültig an den Kragen geht, könnten sie kehrtmachen, den Spieß umdrehen  und mit dem Kebap der Verzweiflung…halt, Mut natürlich – das Finanzsystem empfindlich treffen und, von ersten Erfolgen beflügelt, in exponentiellem Wachstum das Geld an sich entwerten und die Händler aus dem Tempel werfen. Dann hat die andere Religion gewonnen.