Digtalisierung und Verblödung

Gefunden auf ntv 21.1.20
Deitscher Sprack schwerer Sprack: Enden tut die Tortur…(!). Wenn bei uns einer gesagt hat, wie zb Bernhard S.: „…dann tun wir immer nach Venedig fahren.“ hat er vom Glassen verbal eine auf die Baby-Speckfinger gekriegt. Heute rubbeln Redakteure wie alle andern am Handy und verhunzen trotzdem deutscher Sprack.  „Enden tut die Tortur…“ klingt wie tuutiitotuuu. Tatütata. Tu mal Papierkorb leeren oder Kaffee kochen. Nix tu in Tastatur eingeben. Tutu
Oder hier: „Til Schweiger wieder frisch verliebt.“ Hallo Sprachdepp: entweder frisch verliebt oder wieder verliebt. Unterschied kapiert? Was für Rubbler.

Breisgau-S-Bahn: Pannen als Zeichen von Bildungsfairness

Bahnstrecken werden privatisiert, ein Hoch auf die freie Marktwirtschaft. Allerdings klappt es nicht mit dem Fahrplan. Moment, was heisst da, es klappt nicht: Es fahren ja Züge, es weiss nur keiner, wohin. Das ist eben das Freie an der Marktwirtschaft: ZigMillionen Euro sind geflossen, und auch da weiss keiner, wohin. Liegt es an den guten Noten? Immer mehr LehrerInnen sagen, sie geben keine schlechten Noten, aus Fairness. Problem: Was nutzt dem Schüler ein Sehr gut im Zeugnis, wenn er es nicht lesen kann? Dann hockt so ein(e) hervorragend benotete(r) Absolvent/In/+ einer fairen Bildung in einem Fahrplangremium und soll Fahrpläne lesen, die er selber aufgestellt hat bzw. irgendeine Digitale Intelligenz. Digitale Intelligenzen sind zwar klüger als Menschliche, sonst bräuchte man sie ja nicht, aber ist das noch fair?

Japan hat Goshn nicht halten können

Der Nissanmanager Carlos Goshn hat sich der japanischen Justiz durch Flucht in einem Instrumentenkoffer entzogen. Goshnflucht Ob es dort oben im Frachtraum sehr kalt war?
Wie sang schon der kritische Barde:

Über den Wolken /
ist der Knastfaktor hundert Prozent /
kein Gefängis kein Kerker sagt man /
kommt an diese Verriegelung ran /
wer da aus dem Frachtraum fällt /
erfriert, bevor er zerschellt.

Ach, halt doch die Goshn.

 

 

Lawinengefahr durch Bergretter?

„Die ersten 8 Minuten sind die wichtigsten“ sagt der Lawinenausbilder und rubbelt in digitaler Euphorie auf seinem Display. Die wahren Schuldigen an Lawinenunglücken sind schnell benannt: es seien die Sportler selber, weil sie die Piste verlassen und im Gelände herumrutschen. Wie es dazu kommt, verrät  uns seine auszubildende „Freeriderin“ an Stelle 2:38: „Des bassiert immer wieder, dass die Leit‘ nachfahren ins Gelände, weil’s die Spur seng.“ Sie sehen die Spur, die diese „Dame“ selber gelegt hat! Da glaubt man, hier könne man fahren, – weil es gibt ja eine Spur! – aber dann ist es eine Falle und man muss ausgegraben werden. Das ist ja wie mit diesen Altenpflegern, die Leute ins Koma schicken, nur damit sie ihre Wiederbelebungskünste beweisen können.
Und hinterher ist man auch noch selber schuld. Vielen Dank, „liebe“ Retter!

Wahre Liebe

Soeben ploppt auf dem Bildschirm die Frage auf: „Wollen Sie sich verlieben? Ja oder nein?“ Wenn man allerdings nein anklickt, öffnet sich das Partnerportal, wie vermutlich auch bei Ja. Offenbar soll man lernen: wer nein sagt, meint eigentlich ja. Wahrer Liebe kann keiner entkommen.