Luthers Botschaft

Zum Glück ist er vorbei, dieser neue Feiertag für Martin Luther samt Brückentagen. Das war ja fast schlimmer als Weihnachten, wenn dieses ungünstig liegt. Immerhin hatten wir Zeit zum Nachdenken.

Gedanken zu Martin Luther

Luther hat ein einziges Blatt mit ca. 95 Parolen an eine Türe genagelt und das hat gereicht für eine Neuordnung der Gesellschaft. Da sieht man mal, was unser Informationszeitalter taugt.

⬅︎  Luthers Internet

Das Dekolletee als antisexistisches Konzept

Im Rahmen der Diskussion um sexistische Stolperfallen auf dem Weg der Frau in gehobene Positionen in Männerdomänen wird das männliche Betrachten von Ausprägungen der weiblichen Gestalt als sexuelle Belästigung gebrandmarkt. Man spricht von „anzüglichen Blicken“ – ja klar, die wollen, dass man sich besser mal was anzieht. Worin liegt eigentlich der Sinn von Kleidung, die entkleidend wirkt? Ist ein Dekolletee paradox?

(stern-online, 25.10.17, „Weil Männer zu dumm sind“)
Antisexistische Einschleimer? Die neuen Comedians

Das Paradoxon des Dekolletees bleibt unlösbar
Das Dekolletee (vormals Decolleté) dient nicht der Zurschaustellung von Reizen, sondern der Reifeprüfung. Ein Dekolletee ist eine Falle, eine schlaue Antwort auf jene sexistischen Stolperfallen in den Männerdomänen, wo Frauen in Karrieren gelockt werden, die Talent erfordern, welches sie möglicherweise gar nicht haben. Dann stehen sie im Alter blöd da, für jeden erkennbar talentfrei, zb. im Tatort. In der Venusfalle Dekolletee sammelt sich das unreife Männervolk wie tumbe Fliegen und kann verdaut werden. Ein Mann, der in ein Dekolletee schaut, wird disqualifiziert; echte Gefühle sind eben doch nicht immer erwünscht. Wer sich dann auch noch zu emotional gefärbten Kommentaren hinreissen lässt, wie weiland Brüderle, wird noch Jahre danach Amt und Würden enthoben, wenn es der Karriere dient. Das Dekolletee ist nur scheinbare Zurschaustellung. Hier wird hier etwas der Betrachtung anheimgestellt, das in Wirklichkeit nur denjenigen etwas angeht, der gemeint ist; den die Besitzerin des Dekolletes vielleicht noch gar nicht kennt, aber unbedingt* finden will.
Wenn nun zb. im Theaterfoyer der mit dem Dekollete Gemeinte Arm in Arm mit der Besitzerin einherspaziert, dann kann die gleichzeitige Freilegung weiblicher Besonderheiten nur bedeuten, dass man der Mitwelt anzeigt, welche Vorteile der Verfügungsberechtigte geniessen darf. Aber dazu müsste man ja hinschauen, um es würdigen zu können. Insofern liegt die Paradoxie im Dekollete, aber man sieht sie nicht. Jedenfalls nicht als reifer Mann. Der schaut immer nur in die Augen.
(*: nicht im Sinne von „dringend“, „dringendst“, bzw. „ums Verrecken“)

Haschisch vs. Viagra: der neue HashTag

Kiffen törnt

Man fragt sich: mit wem? Einsamkeitskiffer haben Sex, soviel sie wollen, mit oder ohne Joint. Beziehungskiffer dagegen leben das Prinzip „Joint venture“ – offenbar kann man sich seine Partnerschaft schönrauchen, sogar am Tag. Ist das der neue HashTag? Oder es funktioniert wie bei Viagra: dieser Stoff erzeugt Seh-und Hörstörungen. Darin liegt möglicherweise die Hauptwirkung.

Brüssel bald unabhängig?

Der vom Unabhängigkeitsvirus infizierte Rebellenpräsident Carles Puigdemont hält sich als politischer Asylant in Brüssel auf. Ausgerechnet in Brüssel, dem Zentrum der Dazugehörer. Was, wenn Puigdemont weiterhin infektiös ist? Viele fürchten, dass am Ende sich Brüssel von der EU lossagt und seine Unabhängigkeit erklärt. Aber das ist doch schon lange so. Deswegen ist er ja dorthin geflohen.
Aber ist das überhaupt eine Flucht aus politischen Gründen, wenn sich ein Politiker den rechtlichen Folgen seines Handelns entzieht? Entspringen die Gründe zur Flucht nicht eher dem Bedürfnis, nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden? Oder ist das etwa auch schon politisch? Ja dann. Asyl für al…Capone, halt: al…Caida, stop: al…di, quatsch: al…natura,  ja spinn ich: al…le. Ja, so. Asyl für alle.

Marode Schulen

10 Mrd. fordert der Lehrerverband für die Instandhaltung von Schulgebäuden. Die Tische und Stühle sind inzwischen so zerschnitzt und zerkratzt, dass die Schüler nicht mal mehr ihre Füsse auf den Tisch legen wollen. Die Schülerinnen gehen immer mindestens zu zweit auf eine einzige Toilette und viele klagen, dass es im Fach Leichtathletik ab und zu regnet. Bei solchen Zuständen ist es klar, dass die Schüler nicht einmal mehr lesen und schreiben können. Wir schlagen vor, die kultusministeriell bewährte Methode der Stellenkürzungen zu forcieren. Einfach alle Stellen wegkürzen, dann bleibt genügend Geld für die Renovierung und die Schüler machen keine Probleme mehr. Jedenfalls keinem Lehrer. Kaputte Schulen
(Bild-online 30.10.17)

Smartes Türschloss Amazon Key

Servicepaket Amazon Key: da lässt ein „smartes“ Türschloss den Paketboten in die Wohnung, meldet spiegel-online. Was ist denn daran smart? Es muss doch nur das Paket in die Wohnung: Wir sägen ein paketgroßes Loch in die Tür und bringen Scharniere an. Dann geht das Paket rein und auf den Service pfeifen wir.