Schema Rilke

1. 8. 2016: Herbstsommer an der Ostsee

Herr es ist Zeit.
Der Sommer wird ein nasser.
Dem Winter fehlte es dafür an Kühlung,
und auch der Frühlung
fiel ins Wasser.
Natürlich muss es Frühling heissen.
Doch während jetzt im Süden alle schwitzen
und wir am Meer so falsch im Regen sitzen,
dann darf man auch beim Reim beschummeln.
Wer hier kein Haus hat, hockt allein im Zelt,
wer hier durchnässt ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, esemessen schreiben,
und mit dem Handtuch hin und her
versuchen, trocken sich zu reiben.

Wortspielübung am Montag

25. 7.2016 1.: Die ganze interne Streiterei um den Status Erstfrau, Zweitfrau oder Drittfrau – für den Mann ist das bloss Haremsspalterei.

2.: Auf der einen Seite die Ärzte ohne Grenzen – die gehen meistens fort. Auf der anderen Seite die Ärzte ohne Schamgrenzen – die bleiben oft da.

Schilderstürmer im Allgäu

25. 7. 2016 Im Allgäu hat eine Schilderreform stattgefunden, eine Art Rechtschreibreform für Wanderer. Die Schilder enthalten heute keine Kilometer, sondern Zeitangaben, das erleichtert die Planung. Der Weg zur Mittagsspitze dauert 1,5 Stunden. Egal, wie schnell man läuft. Dazu dann das Rothorn und vielleicht noch das Flausenjoch. Das sind 1,5 plus 1,0 plus 1,0, und wieder zurück, das bedeutet 7 Stunden Wanderung und schon bekommt jeder Depp sein Wanderabitur.

Essen oder was?

25. 7. 2016 Will man da noch essen? fragt Stern.de unter der Schlagzeile: „Mann stirbt bei Burger King auf Klo und wird erst nach Tagen gefunden.“ Man weiss nicht, wo die Stern-Journalisten essen, aber die Frage ist doch eindeutig falsch herum gestellt.

toter auf klo

LKW-Scheibe zeigt Schützenqualität

16. 7. 2016 In der Scheibe des Terror-LKW sieht man Dutzende Einschusslöcher, die meisten im links oben oder mittig, nur zwei Schüsse sitzen da, wo sie hätten hingemusst: rechts, in Brusthöhe des Fahrers. Hätte besseres Schiesstraining Menschen retten können?

Schützenqualität

Wenn Frauen „Ja“ sagen

28. 6. 2016 Im Rahmen einer Kunstaktion hat sich die Schweizer Künstlerin Moiré in einer Fussgängerzone in London von Passanten intimst berühren lasssen, schaute dabei „den Anfassenden intensiv in die Augen, gab auch Feedback“. Es ging um Demonstration des sexuellen Einverständnisses der Frau an sich. Dass es sich dabei um Kunst handeln muss, beweisen schon die Gefühle jener Passanten, die geglaubt haben, sie griffen in eine Fettecke von Beuys.

Wenn Frauen Ja sagen