Die Vorher – Nachher Volksverdummung

Man siehts an Wimpern, Augenbraue und Blick: dasselbe Bild mit Frauenauge, aber links mit roten Flecken, rechts ohne. Für uns ist es nur der Beweis, dass Fotoshop funktioniert, aber offenbar nimmt es das Volk als Beweis, dass die Spezialcreme wirkt.
Kein Wunder, dass die Leute an den Wahlurnen so einen Mist abliefern.

Frauenfeindlichkeit pseudotoleranter Bessermänner

Immer diese Doofdarstellung von Frauen: „…dass Gaugin seine privilegierte Stellung als West-Europäer ausgenutzt hat, um mit Frauen intim zu werden.“ Als ob das Weibsvolk so hummeldumm wäre. Vielleicht wars ja andersrum? Haben die Frauen Gaugins Privilegiertheit selber ausgenutzt, um mit ihm intim zu werden? Dauernd wird den Frauen ihre Entscheidungsfähigkeit abgesprochen. Von männlichen Berichterstattern! Die wohl selber gern berühmt wären, um nicht immer mit gefühlter Minderwertigkeit vorlieb nehmen zu müssen…

Amphibientraktoren für Bauern

Das staatlich geförderte schwere Gerät des Nährstandes erweist sich als siegreicher, als der Leim der Klimakleber. Jetzt wollen die Bauern eine Umrüstungspauschale vom Staat, damit ihre Bulldogs schwimmfähig werden. So können sie Autofähren nicht nur an Land, sondern auch auf See blockieren.

Kommt bald das Bedürfnis nach flugfähigen Traktoren?

Eigentum verpflichtet: Organspenden obligatorisch?

Eigentum verpflichtet, damit wäre die Wohnungsnot lösbar, aber nein: Die soziale Idee beginnt auf der Ebene unserer Organe. Organspenden soll inzwischen obligatorisch werden. Es sei denn, man macht sich die Mühe und legt Widerspruch ein.
„Weißt du, es macht mir eigentlich nichts aus, sterben zu müssen. Aber wenn ich daran denke, daß diese Bastarde meinen Körper irgend so einem dreckigen, versoffenen alten Fettsack geben, nur damit er noch fünfzig Jahre hier rumgurken kann, dann krieg ich die Krätze.“ Geschrieben 1958. Science Fiction ist also doch Literatur.
Aus: „Der widerspenstige Planet“ von Robert Sheckley
Erzählung: „Die Jenseits Corporation“, S. 322, von 1953
Originalausgabe 12/09, Wilhelm Heyne Verlag München 2009

Eisregen: Kälteeinbruch? Wärmeeinbruch!

Vorhin hat es stark geregnet, auf tiefgefrorenen Boden, draussen ist es spiegelglatt. Man sieht Schülergruppen, die sich vorsichtig den Hügel runter tasten, zum Unterricht im Droste, womöglich Sprachunterricht, wo man mit Worten und deren Bedeutung umgeht. Wozu? Um sich später für einen Job im Bedeutungsnetzwerk zu qualifizieren. TV-Redaktionen, unsere gutbezahlten Wort- und Bedeutungsfabriken, erklären unterdessen die Wettersensation mit Kälteeinbruch. Leider falsch. Dann hätte es ja geschneit und nicht geregnet. Eisregen? Es regnet Wasser. Kein Eis. Die Schüler hätten es gewusst. Hauptsache, sie brechen sich nichts.

Ist die Ehe ein Stockholmsyndrom?

Gefangene Menschen, die zu ihrem Geiselnehmer eine Zuneigung entwickeln, bzw. eine als Zuneigung lesbare emotionale Grundhaltung an den Tag legen, werden mit dem sog. Stockholsyndrom diagnostiziert. Vielleicht braucht der Mensch nur eine Art Trainerperson, die ihm sagt was er zu tun hat, und schon glaubt der Mensch, es sei Liebe. Und vielleicht ist Liebe ja auch genau das. Vor dem Altar traut sich doch niemand, nein zu sagen. Man sagt ja und schon glaubt das Gehirn, dass man es will. Die Ehe ist ein Stockholmsyndrom. Wobei die eine das Syndrom ist und der andere der Stockholm. Oder umgekehrt.