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enns um Wissenschaft geht, wird der Glaube an die Kompetenz der Forscher zur Pflicht gemacht und wenns inhaltlich nicht geht, dann eben knallhart bildlich: Auf Geo sehen wir im Film einen Forscher auf der Suche nach bösen Dschungelbazillen, der Film ist aufgeteilt wie ein Altartryptichon von Hieronymus Bosch, nur mittig ist das Bild scharf, die Seitenflügel verweilen milchig nebulös im Unendlichen. Was soll dieses Altergeflügel? Sollen wir andächtig auf den Pseudowissenschaftler in der Mitte schauen? Wie er so bescheidwisserisch-tierschutzbewusst flüstert, damit die Elefanten nichts merken, fast wie in der Kirche bei der heiligen Wandlung.
Und wird derjenige, der lieber die unscharfen Seiten studiert, exkommuniziert? Oder muss er glaubhaft bereuen? Was man bei GEO bei der Auswahl vom Titelbild zum Artikel wohl nicht gemerkt hat: der Tod ist weiblich! Und verheiratet! Den Koch führt der Gatte hinweg, um den reisenden Bauern kümmert sich die Gattin, Frau Tödin, als echte Frau deutlich zu erkennen, schau halt hin. Mittelalter, du aufgeklärte Zeit!