Merz bei Arena: Wehrdienstskeptiker zeigen Flagge

Sendung Arena vorgestern, junger Mann fragt Merz, warum er für sein Land kämpfen solle, das Land kämpfe ja auch nicht für ihn. Und als Beispiel führt er an, dass das Euroticket bei der Bahn schon wieder teurer geworden ist. Ja leck mich doch. Wohlbehütete, gepamperte Schnösel, Tiktok-Spastis, die kaum noch Lesen und Schreiben können müssen, deren Lebensthema es ist, das richtige Tatoo auszuwählen, denen der Staat Abitur, Krankenversicherung, Wohngeld hinterherwirft, glauben, der Staat kämpft nicht für sie? Ja, und damit haben sie recht. Sie müssen nichts mehr können. Rechtschreibreform, Leichte Sprache, Künstliche (!) Intelligenz, alles wird einfacher. Das macht doch depressiv und drogengefährdet: Man fühlt sich dauerverarscht. Wer nichts mehr können muss, kann sich auch nicht bewähren, deswegen fahren die Gestörten ja in die Kriegsgebiete dieser Welt, um „mitzuschießen, mitzustechen / sich für wochentags zu rächen“ (Degenhardt, Deutscher Sonntag), damit sie mal Leistung zeigen können im am leichtesten zu verstehenden Spiel. Wenn dir die paar Pfennig fürs Euroticket zu viel sind, dann fahr doch mit dem Rad. Dann kannst du wenigstens mit den Steigungen des Landes kämpfen. Für eine leichtere Abfahrt, da kämpft dann das Land für dich.
(PS.: wenn man „Deutscher Sonntag“ abspielt auf youtube, kommt gleich danach „Wölfe mitten im Mai„, Degenhardt’sches Kampflied gegen das latente Rechte. Aber damals konnten die Leute noch lesen und Texte verstehen.)