Heiratszwang oder Zwangsheirat?

19.6.17 Mit der Forderung „Ehe für alle“ ziehen die Grünen in den Wahlkampf, in der Hoffnung, dass dann auch alle zustimmen. Allerdings funktioniert die Strategie nur, wenn gleichzeitig „Scheidung für alle“ angeboten wird, also auch Scheidung für solche, die sich bislang nur das Heiraten leisten konnten. Vor allem die künftigen minderjährigen EhegattInnen werden sich freuen, dass ihr Elendsdasein anerkannter Status wird. Gattendrang Bedeutet „Ehe für alle“, dass jetzt jede/r ein Recht auf das Geheiratetwerden hat? Ja – nur nicht von wem. Wenn schon reaktionär, dann richtig:  Im alten Sparta durften Junggesellen, die älter waren als 35, von ledigen Frauen öffentlich geohrfeigt werden. Diese alten Griechen kannten offenbar noch keine Schwulenehe. Wenn „Ehe für alle“ als Pflicht verstanden wird, bekommen endlich Kuh und Esel, Hund und Katze die Rollen, die ihnen öfter zustehen, als man für wahr halten möchte. Das Zölibat wird dann zum Luxusstatus bzw. elitäres Merkmal für katholische Priester.
Welche Partei übernimmt endlich die ökologische Kompetenz? Dringend!