Köche gesucht

Kochmangel

Jeder zweite Kochlehrling bricht seine Ausbildung ab. Grund:  Kein Kamerateam in der Küche, kein jubelndes Publikum und der Herd hat schlechte Einschaltquoten. Und wenn der Koch ein quirliger Typ ist, schimpft man ihn „Suppenkasper“!
Wie sah es denn aus in der Zeit von uns alten weisen Männern?

DER STANDHAFTE KOCH
Ein moderner Suppenkasper  (fotografiert und besungen von Martin Herrmann)

Mit einem Lächeln im Gesicht
preist stolz der Koch hier sein Gericht.
„Kommt rein, es schmeckt euch, liebe Leut‘!“ –
er selber fastet lieber heut.

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Am nächsten Mittag, da schaut her,
da ist der Koch schon magerer.
Doch lächelt standhaft er und spricht:
„Nein, meine Suppe ess‘ ich nicht!“

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Am dritten Tage aber, ach,
wie wirkt der Koch so dünn und schwach.
Obschon er nur noch halb so dick,
weist er die Suppe strikt zurück.

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Sogar am vierten Tage noch
verweigert seine Supp‘ der Koch
und steht hier seiner Wirtschaft vor,
kaum dicker als ein Regenrohr.

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