Nadeln, die in Schultern dringen

Wenn es ums Sichtbarmachen von Pandemiegeschehen geht, bedienen uns die Darstellungsbeauftragten in TV und Presse – den Medien halt –  immer nur mit Bildern von Kanülen, die in Schultern dringen. Diese Billig-Metaphorik dringt kanülenhaft in den Symbolvorrat unserer Sprache ein, Zitat NZZ: … „Das sieht ein Entwurf für die Beschlussvorlage des Bund- und Ländertreffens am Dienstag vor, der an diverse Medien durchgestochen wurde.“ Bilder setzen sich im Symbolvorrat der Sprache durch, das erklärt die steigende Verwendung des Begriffes „Durchstechen“.