Die Sprecherin im Weissen Haus sieht aus wie Kim Wexler – Tochter? Ein Reporter wollte von ihr wissen, wer schuld daran war, dass sich die alle jetzt in Budapest treffen. Eine Frage auf dem Erkenntnisniveau von Querdenkern, bestens geeignet zum Rummobben: wer ist schuld!? Auf diese Frage reagierte Kim Wexler schnippisch: Dei Mudda! Und da hat er noch Glück gehabt. Was soll das denn! Wer hat den Ort für den Termin arrangiert? Was für eine Frage. Wir hätten geantwortet: Dei Vaddr! Wenigstens weiss jetzt Saul Goodman, wo er Kim finden kann.
Kronjuwelen der Franzosen
Erst wars die weggeworfene Kippe, mit der ein Neo-Facharbeiter Notre-Dame zu einer Grundüberholung verhalf, jetzt nutzen ein paar wiedergeborene Jacobiner das Savoir-Vivre der Franzosen zu einem Coup gegen deren Kronjuwelen. Sämtliche Sicherheitseinrichtungen im Louvre hätten funktioniert, sagt notre dame culturelle, Rachita Dati, Kulturministerin von Frankreich. Pas de problème, Madame, ist ja nur Glitzerzeug. Vorschriften einzuhalten ist eh bloss was für die Spiesser von der falschen Rheinseite. Allerdings könnte sich bald das Interesse verlagern, auf noch lukrativere Ebenen. Ein paar Kilo Plutonium sind mancherorts deutlich mehr wert, als alle Königsklunker zusammen. Wenn die französischen Kernkraftwerke und ihre Zwischenlager (Maschendrahtverschläge unter Wellblech auf dem Reaktorgelände) genauso gut gesichert sind wie der Louvre und Notre-Dame, könnten sich bald die globalen Machtverhältnisse neu ordnen.
Igelwitz im Oktober
An einer Grundschule bei KA wurde der Igelwitz als Witz der Woche ausgewählt: Zwei Zahnstocher gehen durch den Wald, plötzlich rast ein Igel vorbei. Sagt der eine Zahnstocher: He, hast du gewusst, dass es hier einen Bus gibt? Manche Schüler haben sich sogar in den Igel reinversetzt: Aha, zwei Schwarzfahrer. Die müssen laufen! Irgendeine Moral? Vielleicht so: Igelhandball nur mit Handschuh. Achtung beim Sammeln von Esskastanien! Die sehen von hinten ähnlich aus.
Dicke Menschen: Bodyshaming?
Dicke Menschen heissen ab jetzt „Mehrgewichtig„. …Thurner spricht über alltägliche Grenzüberschreitungen gegenüber mehrgewichtigen Personen … Och nö, das Wort ist zu breit, die Tipperei geht auf den Senkel und macht bloss den Text fett. Was heisst schon dick? Wenn dürre Klappermodels die Nahrung verweigern, weil sie glauben, sie seien zu dick, wird offenbar, dass das gefühlte Dicksein leicht an der Realität vorbeischrammen kann. Aber was heisst schon Realität. Ich bin so dünn, wie ich mich fühle, ist unser Vorschlag für den neuen Wohlfühlsatz des Jahres. Bodyshaming war gestern.
Veggie-Fussball
Jetzt dürfen vegane Produkte nicht mehr Wurst genannt werden, oder Bulette oder Gulasch. Damit der Esser nicht versehentlich zum Veganer wird. Ja was müssen denn die Veggie-Vermarkter sich auch auf den Zug der Fleischesser draufwerfen! Das ist ja wie mit dem Frauenfussball. Das klingt so, als wärs Fussball. Halt ohne Männer. Also testosteronfreier Sport, ohne Zusatz von Mannsgewebe, rein geschmacklich schon anders. Inzwischen tauchen immer mehr gefühlte Frauen im Leistungssport auf. Warum heisst der Sport nicht einfach Fussball? Und: Gibt es bald gefühlte Veganer? Gefühlt! Nicht gefüllt! Mit H, ihr leseschwachen Digitalisierungsopfer!
Seitanwürste? Seitenwürste? Scheitanwürste?
Dass der sog. „Mensch“ durch KI eigenes Denken verlernt – logisch und, wie der Klimakippunkt, nicht mehr zu verhindern. Dass die KI selber sogar in Wissenschaftsmagazinen wie Spektrum so erkenntnisfrei agieren darf, liegt eben daran, dass sie keiner in die Schranken weist – weil der Mensch lieber frisst als Schreiben lernt. Es gibt keine Seitanwürste. Es gibt aber Seitenwürste – vor allem in Schwaben gern gesehen zusammen mit Spätzle und Linsen. Oder hat die Schreibe-KI schon eine leicht religiöse Schlagseite und meint Scheitanwürste? Immerhin sind Seitenwürste von der Füllung her für den ein oder anderen Frommen durchaus bedenklich. Oder ist das Seitanwürstle schon Sprachevolution resp. Schöpfung?

