Kryptoquatsch

Dass Digitalisierung ganze Gesellschaften abhängig und verwundbar macht – geschenkt, weiss jeder. Aber Kryptowährung? Software-Münzen, Luftgeld, permanent errechnet unter riesigem Energiebedarf? Welcher Spieltrieb verleitet da zum Mitmachen? Da schreit doch schon der Computer selber: Enkeltrick, Abzocke, Hütchenspiel! Jetzt kommt Nordkoreas Digitalelite ins Rampenlicht: Kims Hacker zocken die Kryptowelt um zig Milliarden ab. Und wieder gehen Firmen pleite, versanden digitale Geldkarrieren im analogen Sumpf, melden sich gescheiterte Spielernaturen beim Bürgergeld an und schimpfen auf die andern, die das auch kriegen, aber wenigstens zu Recht, weil sie mehr Kinder kriegen, als sie ertragen können, man nennt sie „Generationenvertragspartner“ und auch die wollen durchgebracht werden, während sie ihre Jugendzeit auf den Displays zerwischen. Manche von denen werden ihrerseits wieder geniale Hacker und alles geht von vorne los. Dass heute manche glauben, Bargeldersatz durch Digitalgeld stoppt Geldwäsche der Kriminellen? Ja glauben die das echt? Unterirdisch. Und dass das so klaglos funktioniert und abläuft, dass da überhaupt soviele mitmachen – das bleibt schleierhaft und unverstehbar, eben: krypto.

Sexuell frustrierte Fruchfliegenmännchen trinken Alkohol

Immer wieder zeigt uns die Forschung, wie eng wir Lebenden miteinander verflochten sind: Sexuell frustrierte Fruchtfliegenmännchen trinken viel mehr Alkohol als die glücklicheren Geschlechtsgenossen. Erforscht wurden allerdings nur Fruchtfliegenheteros, die von weiblichen Fliegen abgewiesen wurden. Die erfolgreicheren Männchen trinken möglicherweise nur deshalb weniger Alkohol, weil sie dazu keine Zeit haben. Was ist mit den Fruchtfliegenmännchen, die „weiblich“ im Ausweis haben eintragen lassen? Solls ja alles geben im Tierreich. Saufen die auch? Lassen die sich überhaupt abweisen oder werden sie einfach zwischendurch hetero? Darf man zu einem Fruchtfliegenmännchen, das sich als weiblich empfindet, überhaupt Männchen sagen? Wir glauben, die männlichen Fruchtfliegen saufen Alkohol nicht aus Frust, sondern zur Belohnung. Immerhin haben sie ihre niederen Triebe zurückgehalten. Möglicherweise finden die Fruchtfliegenweibchen auch nur jene Männchen schön, die nach Alkohol riechen. Das wirkt so maskulin. Wie reagieren eigentlich sexuell frustrierte Fruchtfliegenweibchen? Ahaaa! Daran hat mal wieder keiner gedacht von den feinen Herren Wissenschaftlern!

Werbung hat manchmal recht

Wenn Sie in einer solchen Position schlafen, ruinieren Sie Ihre Gesundheit..:“ Gemeint ist das Seitenschlafen. Aber ob es dem Skelett besser geht, wenn es sich auf den Rücken dreht oder den Bauch?

Wir wagen es zu bezweifeln. „Jetzt kaufen“? Nö, brauchen kein Skelett.

Nur in der Mitte scharf: neue Bildermode vs. der Tod ist weiblich

Wenns um Wissenschaft geht, wird der Glaube an die Kompetenz der Forscher zur Pflicht gemacht und wenns inhaltlich nicht geht, dann eben knallhart bildlich: Auf Geo sehen wir im Film einen Forscher auf der Suche nach bösen Dschungelbazillen, der Film ist aufgeteilt wie ein Altartryptichon von Hieronymus Bosch, nur mittig ist das Bild scharf, die Seitenflügel verweilen milchig nebulös im Unendlichen. Was soll dieses Altergeflügel? Sollen wir andächtig auf den Pseudowissenschaftler in der Mitte schauen? Wie er so bescheidwisserisch-tierschutzbewusst flüstert, damit die Elefanten nichts merken, fast wie in der Kirche bei der heiligen Wandlung.
Und wird derjenige, der lieber die unscharfen Seiten studiert, exkommuniziert? Oder muss er glaubhaft bereuen? Was man bei GEO bei der Auswahl vom Titelbild zum Artikel wohl nicht gemerkt hat: der Tod ist weiblich! Und verheiratet! Den Koch führt der Gatte hinweg, um den reisenden Bauern kümmert sich die Gattin, Frau Tödin, als echte Frau deutlich zu erkennen, schau halt hin. Mittelalter, du aufgeklärte Zeit!

Befruchtungsbereite Kuh sendet SMS an den Bauern

Auch die Brunst der Kühe wird handykompatibel:

…Das französische Unternehmen Medria, das das System entwickelt hat, plant bereits die nächste Etappe: Ein spezielles Thermometer, das den Landwirten eine SMS sendet, wenn die Kuh für eine Befruchtung bereit ist. 

Dank neuester Entwicklung sendet die Kuh jetzt auch eine SMS, wenn sie für eine Befruchtung nicht bereit ist. Dann geht die SMS direkt an den Stier und lautet: Wir müssen reden.

11-Jährige macht Abitur

Nach dem G8-Flop führen sie gerade wieder die Neunjährige Gymnasialzeit ein, und schon macht eine 11 Jahre alte Schülerin Abitur. Wenn die noch früher angefangen hätte zu lernen, hätte sie sich die Abiprüfung selber ausdenken müssen. Inzwischen wird in den asozialen Netzwerken einiges an Verleumdung ausgeschüttet, von weniger Begabten, jenen Sitzenbleibern, die sich halt wichtig tun müssen, weil sie glauben, auch sie als Influenzer hätten ein Recht auf Respekt. Na von mir aus, auch Mist hat Respekt verdient, immerhin hat er eine ganze Verdauung durchgemacht. Dass der ganze Internetquatsch nur ein Gebräu aus Gefälschtem und Halbgewusstem ist, monieren wir schon lange. Und jetzt geben es sogar die öffentlich-rechtlich Verantwortlichen zu, indem sie die wirklichen Eigenschaften des Digitalquatsches benennen: „Informationsmanipulation, Hass und Hetze“. Meinungsfreiheit in Gefahr? Nicht, wenn man die richtige Meinung hat. Meint: Die Meinung der Richtigen.