NZZ: Vortag vs. Nachtag – Schweizer Franken stabil

Und wieder die Schweizer NZZ: „Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet 217 815 Neuinfektionen. 172 Personen sind binnen 24 Stunden mit oder an dem Virus gestorben. Am Vortag waren es 248 838 Neuinfektionen und 170 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 1349,5 am Vortag auf 1388,0.“
Wieder dieses Vortagssyndrom: wenns am Vortag mehr sind als am Jetzttag, dann sinkt doch die Zahl, oder?
Möglicherweise zählt man im befreundeten Ausland rückwärts. Bleibt deshalb der Franken so stark? Wir blicken ehrfürchtig auf die Schweiz.

NZZ: Uralt-Haubitzen aus der DDR

Der Tonfall in den ordentlichen Medien aus dem neutralen Ausland wird inzwischen gröber, das wirkt sich leider auf den Leser aus: Im Tiergarten wurde jemand erschossen, hierzu die Schweizer NZZ: „In einer Standardreaktion wurden zwei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt, eine Antwort, die angesichts der schweren Verletzung deutscher Souveränität ziemlich mau ist.“ Ja was erwartet man denn von uns? Etwa: Ab heute morgen wird zurückgeschossen? Schon ist der Leser voreingenommen: Dass selbst Uralt-Haubitzen aus DDR-Bestand, die von Estland an die Ukraine geliefert werden sollten…“ Und erst denkt jeder, bei „Uralt-Haubitzen aus DDR-Bestand“ seien Politiker gemeint. Wie diffamierend. Von einem selber, nicht von der Zeitung.

Navi versenkt Auto

Eine glaubensstarke Winnenderin fuhr ihr Auto in einen Teich, weil das Navi es so verlangt hatte.  Navi-hörig Ja und? Da fährt man halt rein, vielleicht ist da unterm Wasser die Strasse? Womöglich hat sie gerade „Hinterm Horizont gehts weiter“ gehört oder „Über sieben Brücken musst du gehn“. Die Frau wurde von der Feuerwehr befreit, das Auto ans Land geschleppt. Dem Vernehmen nach will die Frau nun das Navi verklagen. Bitte wenden.

Schwangere Männer vs. Frauenquote

Bei apple soll es bald das emoji eines schwangeren Mannes zu versenden geben – darf man „Mann“ noch sagen? Damit „solle die geschlechtsspezifische Zuschreibung überwunden und mehr Diversität verwirklicht werden“, berichtet NZZ. Schwangerer Mann
Wenn die geschlechtsspezifische Zuschreibung, zum Beispiel bei Gerechtigkeit, überwunden wird, fällt dann auch die Frauenquote in Führungpositionen?  Evtl. zugunsten von „Leistung“ bzw „Qualität“ oder „Eignung“?

Wann Gedenkminute für Polizisten?

Welcher Chor singt für die beiden Polizisten? Welcher heilige Mann spricht getragene Worte vor voll besetzten Kirchenbänken?

Heiratsdatum 9.9.99 vs. 2.2.22

Magie der Zahl

Neunter Neunter Neunundneunzig / sagen viele Leut und freun sich,
weil es ihnen da gelang,
dieses Datum zu fixieren, in den Ehestandspapieren,
welch ein Rhythmus, welch ein Klang.
NeunterNeunterNeunundneunzig…

Ach was nutzen schon vier Neuner? So ein Streuner bleibt ein Streuner,
lächelt er auch noch so nett,
schon im Januar Zweitausend fand ich, meine Schwester mausend,
dich in unserm Ehebett.
Früh war mir mein Glück verleidet. Doch bis daß der Tod uns scheidet!
Also traf ich den Entschluß:
„Dieses Eheleben kürz ich – mit der Magnum 44“.
Es gelang beim ersten Schuß.
NeunterNeunterNeunundneunzig / Smith and Wesson 44…

Und das Urteil war gesprochen: Man beschloß, mich einzulochen.
Aber alles endet mal.
Als Entlassungsdatum fand sich: Zweiter Zweiter Zweiundzwanzig…
Das ist die Magie der Zahl:
Neunter Neunter Neunundneunzig / Smith and wesson 44 /
Zweiter Zweiter Zweiundzwanzig…