Das Wirecard-Paradoxon

„Generell würde Bilanzfälschung meist mit Bilanzkosmetik beginnen, die noch legal sei,“ sagt Rinker (NZZ), eine selbständige Finanzfachfrau Wirecardparadoxon . Was Bilanzkosmetik für einen Schaden anrichten kann, merken viele Männer oft zu spät.
Es geht um Geld, das nicht da ist und nie da war. Aber das ist doch das Wesen des Geldes, seit Nixon die Golddeckung anno 1971 abgeschafft hat, oder? Wirecard war ein vorauseilender Bezahler: die Firma war eine Finanzkupplung zwischen Verkäufer und den Kreditkartenfirmen der Käufer, sie trat in Zahlleistung für Kreditkartenfirmen, „auch wenn das Geld von den Kreditkartenfirmen noch nicht geflossen ist.“(NZZ) Warum die Kreditkartenfirma nicht gleich selber ab- und aufbucht? Es gibt ja Wirecard. So bauscht sich ein virtueller Finanzball auf, und weil Geld ohne Golddeckung sowieso Spielgeld ist, entsteht ein Spielball in einem Spiel, das permanent durch sich selber begründet wird und sich wie gesagt aufbauscht, ja sogar noch mehr aufbauscht, wie so ein Wattebausch zum Abschminken, und jetzt steht die Welt vor der ungeschminkten Wahrheit und muss so tun, als sähe sie trotzdem nur Schönheit. Paradox. Q.e.d.