Deutschlandfunk: echt authentisch

Deutschlandfunk „Sonntagsspaziergang, 2. Teil“
Der Moderator kündigt den Beitrag des Kollegen an, den dieser in Apulien verfasst hat: „…hat davon geträumt, Castel del Monte in Natura zu sehen und kurz vor dem letzten Lockdown war er tatsächlich in Süditalien.“ Dann kommt der Journalist und untermalt seinen Beitrag mit echtem apulischen Verkehrslärm. Jetzt steht der Mann also am apulischen Strassenrand und hält sein Mikro in das Rauschen des dortigen Verkehrs. Weil das ist echt und authistisch…quatsch: authentisch.
Dieser Lärm klingt am Kölner Kreuz genauso, aber wir hören den Lärm in Apulien. Das versteht man beim DLF unter Authentizität. Dafür hätte der Zwangsbeitrag der GEZ erhöht werden sollen, damit Journalisten irgendwo hinfliegen und die echt authentischen Geräusche im fernen Land akustisch dokumentieren können, aber wir haben uns ja geweigert. Nächstens nehmen sie den Wind auf, der aussen am siebten Stock vom WDR-Hochhaus weht. Damit untermalen sie dann die Beiträge aus fernen Hochebenen. Gelogen ist es ja nicht, aber ist es auch authistisch…sorry: authentisch?
Das haben wir dann davon, selber schuld.