Sennentuntschi erwischt

Der Neue Deutsche Welle Gruppe Kiz gelang es, in ihrer kurzen Existenz 1982 einen Hit zu landen, der – wohl unwissentlich – die alte Schweizer Geschichte vom Sennentuntschi hervorragend bildlich übersetzt. Der Hit heisst „Sennerin vom Königsee“, die Tänzerin gehorcht wie eine für wenige Takte lebendig gewordene Marionette dem Kommando ihres Meisters. Hervorragende Moves. Und wie die Boys von der Musik fast schon ängstlich zusammenrücken, wenn die Koboldin so richtig loslegt.

Sennerin vom Königsee

Deutung: Etwaige Sexismusvermuter liegen weit daneben. Hier geht es um die mechanischen, roboterhaften Bewegungen, womit die Tänzerin das Koboldhafte darstellt. Das Sennentuntschi ist eine Puppe, die als Kobold zu mörderischem Leben erwacht, Freud lässt grüssen. Das Unheimliche und Bedrohliche wird im Song durch das Gliederpuppenhafte gezeigt, das Marionettenartige. Der Kobold wäre so gern lebendig und zelebriert doch bloss ein Pseudoleben für ein paar Takte, bis er wieder einrastet, frei nach: „Besen, Besen, seis gewesen!“ Etwas Totes, welches Lebendigsein imitiert, entspricht der Zombithematik – einem Zwischenzustand zwischen tot sein und lebendig, hochaktuell, wenn man jetzt überall diese Meinungszombies sieht, zb. jene beim Sturm aufs Capitol. „Etwas Totes, welches Lebendigsein imitiert“ ist meine Kurzdefinition für „Virus“. Übrigens hervorragend gelöst von Alex Garland im Film „Auslöschung“ bei netflix.

Frauenquote

Julie Payette, Führungsposition: kanadische Generalgouverneurin, musste zurücktreten wegen „toxischem Führungsstil“. Sie habe Mitarbeiter „angeschrieen, beschimpft und öffentlich gedemütigt“ (klingt ganz nach dem Führungsstil einer dieser Doktorplagiator*Innen als weiblicher Bildungsminister, wie hiess die noch, irgendwas mit Gans?…nein, Ente?…ach ja: Schawan).
Was hier als toxisch beschrieben wird, definiert maskulin und das geht ja nun gar nicht. Die Geilheit auf Teilhabe am ungerechten Männersystem per Zwangsdekret, vulvo…sorry, vulva….quatsch: vulgo Frauenquote zeigt ja nur, dass solche Weiber genauso toxisch sind wie diese Führungszipfel…gemach, gemach, tief durchatmen, gehts wieder? Gut.
 NZZ 23.1.21
Dass die Generalgouvernante nicht auf diesen Thron gepasst hat, zeigt dem, der lesen kann, die Inschrift darüber: ER. (Sind all diese Orden über der linken Brust Plagiate oder echt? Darf man linke Brust noch sagen? Wenn nicht: sorry.)

Der Klimawandel-Eremit

Man trifft ihn nur wenige Tage oder Stunden im Winter, den Klimawandel-Eremit:

Klimawandel-Eremit

 

Schneeregenhuhn

Der Klimawandel schafft auch neue Arten, zum Beispiel das Schneeregenhuhn, s.u.

Schneeregenhuhn

Kann Klopapier-Satire verletzen?

Immer öfter liest man von Menschen, die sich durch Satire verletzt fühlen. Genauer gesagt fühlen sich diese Personen nicht durch die Satire verletzt, sondern dadurch, dass sie diese nicht verstanden haben. Sogar Menschen, die Klopapier horten, wollen als mündige Person respektiert werden. Noch vor einem Jahr undenkbar, aber wenn man heute Satire macht über Klopapier, fühlt sich morgen irgendein Arschloch verletzt.

Maskenbau aus Klopapier

Titanic Klopapiermaske

20.1.21 Nachbau

Es freut uns, wenn sogar namhafte Satirezeitungen unsere Ideen bestätigen, wie heute, 20.1.21  auf „Titanic-Magazin“ der „Aktuelle Cartoon“, „Die Klopapiermaske“:

 

Siehe hier bei uns am 13.3.20 „Die Klopapiermaske“,

am 1.4.20 sogar mit Erstellungsvideo: Maskenbau aus Klopapier

1.4.20 Klopapiermaske

Da waren wir wohl eine Welle voraus?