Das Wirecard-Paradoxon

„Generell würde Bilanzfälschung meist mit Bilanzkosmetik beginnen, die noch legal sei,“ sagt Rinker (NZZ), eine selbständige Finanzfachfrau Wirecardparadoxon . Was Bilanzkosmetik für einen Schaden anrichten kann, merken viele Männer oft zu spät.
Es geht um Geld, das nicht da ist und nie da war. Aber das ist doch das Wesen des Geldes, seit Nixon die Golddeckung anno 1971 abgeschafft hat, oder? Wirecard war ein vorauseilender Bezahler: die Firma war eine Finanzkupplung zwischen Verkäufer und den Kreditkartenfirmen der Käufer, sie trat in Zahlleistung für Kreditkartenfirmen, „auch wenn das Geld von den Kreditkartenfirmen noch nicht geflossen ist.“(NZZ) Warum die Kreditkartenfirma nicht gleich selber ab- und aufbucht? Es gibt ja Wirecard. So bauscht sich ein virtueller Finanzball auf, und weil Geld ohne Golddeckung sowieso Spielgeld ist, entsteht ein Spielball in einem Spiel, das permanent durch sich selber begründet wird und sich wie gesagt aufbauscht, ja sogar noch mehr aufbauscht, wie so ein Wattebausch zum Abschminken, und jetzt steht die Welt vor der ungeschminkten Wahrheit und muss so tun, als sähe sie trotzdem nur Schönheit. Paradox. Q.e.d.

Mannequin Pis

Im Rahmen der Denkmalstürzerkampagne in Frankreich kommt es parallel zu einer Aufstellungswelle politisch korrekter Statuen. So soll bald in Nantes ein weibliches Pedant zu Manneken Pis in Brüssel aufragen, eine Frau, die bieselt. Das Werk verdeutlicht die Strahlkraft der Gleichberechtigung und ergibt eine tolle Deutungsmöglichkeit für die Farbe der Gelbwesten. Mannequin Pis Gibt es aber schon lange, s. Wikipedia: „Jeanneke Pis“ Die Bronzestatue … befindet sich in … einer kleinen Sackgasse … gegenüber dem Délirium Café. Aber warum, Wikipedia, muss man die Sackgasse erwähnen?

Stuttgarter Feinstaubersatz

Stuttgart hat den Feinstaubalarm zu früh abgeschafft, die Menschen empfinden Leere Randale  . Es bleibt ein Loch als Zukunftspolitik und der traditionelle Autokonzern bleibt zu dumm für die Wasserstoffkultur. Wobei das eine möglicherweise das andere bedingt.

Uncle Ben’s dunkle Vergangenheit

Bildung ist nicht alles, aber ohne Bildung ist alles nix, und die Entscheider werden immer eigenwilliger gescheit, s.u. „Gummihandschuhe“ und „Ziemlich verrückt“. Sprachsäuberer und Wortwahlblockwarte fordern nun ein Verbot von Uncle Ben’s. Sie glauben, er hat den Reisparteitag erfunden.

Wozu Gummihandschuhe?

Der Weisskittel pappt erst mit seinen Gummihandschuhen an den Bildschirm, danach langt er sich an die Schnurre – da hilft auch keine App. Sind solche Hygiene-Koryphaeen das Ergebnis der Digitalisierung? Da steht der nächste Lockdown bald vor der Türe.

Ziemlich verrückt

Soeben wirft mir ein Algorithmus folgende Werbung auf den Bildschirm:

Das ist fair, sie warnen einen vorher. Aber man muss halt das Kleingedruckte lesen können.