Hakle pleite

Der Toilettenpapierhersteller Hakle hat Insolvenz angemeldet. Klopapierpleite
Endlich fühlen sich all die Hamsterer rehabilitiert. Der Schwarzmarkt verheisst ihnen einen goldenen Herbst. Schlaue Sparfüchse verwenden dreilagiges Klopapier jetzt dreifach. Noch Schlauere sogar sechsfach.

Start-ups präsentieren Papierfarben, wo das operative Geschäft optisch keine Spuren hinterlässt. So eine Rolle hält jahrelang.

 

Bald: Neun Euro Ticket andersrum

Das Neun Euro Ticket kommt wieder, aber abgewandelt: wer bereit ist, mit diesen Zügen zu fahren, bekommt neun Euro.

Kein Witz: Hausbühne gesucht wg. Reisemüdigkeit

Baustellenirrsinn und der pseudogerechte 9-Euro Wirbel führen nur zur Verstopfung. Uns war das Reisen bislang heilig und etwas wert – und ist es immer noch! Deshalb bekennen wir :

„Ausgezeichneter Kabarettist sucht Hausbühne“ Grund: Reisemüdigkeit.

So könnte unsre Annonce lauten. Wer was weiss, bitte melden. Es winkt eine Dauerkarte: info@martinherrmann.info

Die Ufos sind wieder da: Talentwettbewerb bei Aliens

Ufos wieder da
Man müsste zeichnen können. Zb. einen Cartoon „Talentwettbewerb bei Aliens“, wo talentierte Alienkinder ihre Modelle von Raumschiffen zeigen, alles Scheiben. Nur der Nerd mit der Brille und den schiefen Zähnen hat eine moderne Rakete gemalt, wird abgewatscht und ausgebuht: „Das kann niemals funktionieren. Was soll denn das?“ Oder so. Hintergrund: Diese Aliens kommen immer noch mit Flugscheiben. Haben die keine neuen Ideen? Aber wahrscheinlich gibt es den Cartoon schon. Heutzutage schimpfen die Alienjuroren: „Ist dir denn gar nichts heilig?“  Die Aliens reisen aus ethischen Gründen in Flugscheiben. Alles andere wäre Kulturelle Aneignung.

Wi, Winnetou, sei unser Freund, Winnetou

Wi, Winnetou

„Wi,Winnetou, Wi,Winnetou / sei unser Freund, Winnetou.“ Winnetou Songtext  So lautete der Refrain eines Radioliedes ca. 1965. Heute schlägt Winnetou wieder Wellen, in den Medien. So schreibt movie pilot:

Der neue Winnetou Film spaltet sein Publikum…Die Jury war eigenen Angaben zufolge völlig gespalten. Wer war jetzt gespalten: Das Publikum? Oder doch die Jury? Schreibt der Autor mit gespaltener Zunge? Der Leser fühlt sich gespalten, wie der Schädel des Feindes nach dem Tomahawkwurf.

Wurde der Genozid durch die Weissen bei Karl May vollkommen ausgeblendet? Wir erinnern uns, als Achtjähriger am Ende von Winnetou 3, als W. vom Gauner Santer erschossen wurde, das Weinen mannhaft unterdrückt zu haben. Auch wenn die Tränen nur nach innen flossen: Die Ausblendung war an dieser Stelle sehr unvollkommen.

Kulturelle Aneignung wird immer häufiger als neuer Fachbegriff verwendet. Hier klingt Demut und Respekt vor Kulturen durch – wir sagen bewusst nicht „anderen“ Kulturen. Aber wenn das Tragen von Plastikzeug, welches Kinder an Fasching als Indianerkostüm benutzen, als kulturelle Aneignung definiert wird, würde man schon gerne wissen, welche Kultur sich in dem neumodischen Plastikschrott wiedererkannt hat. 

Auf die Altersdiffamierung bei Karl May ist so richtig noch keiner gekommen: zb. redet der Autor andauernd von einem „Old Shatterhand“. Hätte „Shatterhand“ nicht genügt? Oder wenigstens „Der Reife Shatterhand“ bzw. der „Nicht-mehr-ganz-junge-Shatterhand“ oder „Best-Ager Shatterhand“, „Shatterhand, der mit der Lebenserfahrung“ oder der „Shatterhand mit vielen Monden“? Halt: Möglicherweise klingt für manchen die Bezeichnung „Mit vielen Monden“ als kulturelle Aneignung. Dann nicht. Oder heisst es richtig: es klingt nach kultureller Aneignung? Oje. Grammatik als fehlende kulturelle Aneignung. Überhaupt Shatterhand. Schüttelhand. Alter Händeschüttler. Verharmlost May die Schüttellähmung? Was ist mit „Old Surehand“? Bzw. „Old Firehand“? Und daran hat auch noch keiner gedacht: ist der Name Old Surehand möglicherweise eine ironische Anspielung an ein frommes Sammelwerk von Anweisungen eines Religionsgründers?

Wenn Atomkraftbefürworter merken, wofür sie sind

Kernschmelze

Hier spricht die Stimme des Volkes, der gesunde Menschenverstand, Ton ab:

„Hä, dann fahr mer halt emol des Kraftwerk runter! Schalt mers ab, denno bassiert scho nix.“

 

„Brennstäb misse kühlt werre? A so! Davon han i nix gwisst, des habbe mir net gwollt.“

 

„Ach, des AKW braucht selber Schdrohm?“

„Es gibt koin Grund, den worscht käs zu unterstellen? Haja, solang er net eingetrete isch, muss man den ja au net unterstelle. Was isch überhaupt so ä worscht käs?
A so, isch des e Butterbrod mit Worscht und Käs?
I nemm au oins! Oder glei zwoi! Hajo, mir brauche Energie!“

 

Demokratie heisst Meinungsfreiheit. Wenn aber Trotz und Unwissenheit als „Meinung“ gelten, dann nehme ich auch ein Worschtbrot. Mit Käs. Wegen der Energie.