Trend zum Oktoberfest

Jetzt hat auch Mannheim ein Oktoberfest. Die Menschen trudeln in Klamotten nach Vorschrift durch die Quadrate und reden diesen seltsamen Dialekt, der mit Münchner Weisswurscht soviel zu tun hat wie Saumagen mit Polenta, aber was solls, mia san mia, au hia und die Mass Bia…sorry: Bier schmeckt auch aus dem Bembel, sogar als Apfelmost… Wie – Frankfurt? Na und? Haben die etwa kein Oktoberfest? Wir begrüssen diesen Trend aufs Freudigste. All diese Dirndl- und Lederhosenhorden haben jahrzehntelang die ICs verstopft nach München, haben die S-Bahnen vollgereihert, Münchens Innenstadt zergrölt und echte Bayern ins Ausland verdrängt, manchmal sogar bis nach Baden-Württemberg. Jetzt können die daheim bleiben! Wie schön.

FCK NZIS

Vorhin bei Waldkirch auf Bänke gesprayt gesehen: FCK NZIS, FCK AFD. Erst dachte man an einen Fussballclub, dann wurde erklärt: es heisst Fuck Nazis. Und Fuck AFD. Offenbar empfindet der Sprayer den Geschlechtsverkehr mit ihm als Strafe für die Beteiligten. Und das bedeutet Vergewaltigung. Sind diese Sprayer Vergewaltiger? Wissen es vielleicht selber nicht? Glauben, das gehört sich so? Sind FCK NZIS-Sprayer evtl. die besseren NZIS? Hoffentlich achten sie wenigstens auf den FCKW Wert.

Elektroauto statt Brennstoffzelle: Irrweg? Umweg?

In einem abgeschirmten Glaskasten bohrt ein Roboter einen Nagel in einen Standard-Akku – er geht sofort in Flammen auf. Wenn der Akku explodiere, gebe es für Autoinsassen kein Entkommen, sagt eine BYD-Mitarbeiterin. Unfall, fliegende Eisenteile, Akkutreffer…Kann dir beim H2 Auto nicht passieren: H2 als Ammoniak, Brennstoffzelle, Reichweite viermal besser…warum dieser Elektro-Umweg?

Baerbock bei Will – zynisch oder überfordert? Oder beides?

Bei Anne Will war neulich Annalena, die Außenministerin mit der Pfadfinderinnenstimme und wir beobachten eine Vermerkelung der Gesichtszüge: die Mundwinkel gehen nach unten. Das ist professionell, im Gegensatz zu diesem NRW Kanzlerkandidat, der so blöd gelacht hat angesichts der Überschwemmung im Ahrtal. Offenbar kommt Baerbock immer mehr in der Wirklichkeit an: in der Wirklichkeit fern von Einfamilienhaushalt, wo beim Streit darüber, wer die Kinder zum Geigenunterricht fährt und vom Reiten abholt, ganze Ehen zerbrechen. Uns macht allerdings Sorge, dass sie, immerhin als hohe Politikerin des globalen Austauschs im Auftrag unseres Landes, mit den Tränen kämpft, angesichts der Realität. Uns befremdet ihre fast schon geschluchzte Botschaft: „Wir können alle froh sein, dass wir mit unseren Familien hier in Frieden leben können.“ Wir sind ja auch froh. Aber da haben die Bessermenschen jahrzehntelang einem Harald Schmidt vorgeworfen, er sei zynisch, wenn er souverän mit Wahrheiten umgeht, und jetzt macht die allen Ernstes der Welt klar, daheim ist es am schönsten? Als Außenministerin? Bei uns ist es schön friedlich, bätsch!? Kann man zynisch sein, auch wenn man dabei heult? Hoffentlich haben die Menschen in den Kriegsgebieten das nicht gesehen. Aber da geht ja momentan eh kein Fernsehen.

Wunder der Digitalen Welt: Fotografie und 3-D-Drucker

Zu unserer Zeit konnte man mit dem Handy telefonieren. Digital-Propheten sagten voraus, dass man irgendwann mit dem Handy fotografieren könne und wir spotteten noch, es gebe ja auch Patienten, die mit ihrem Bügeleisen telefonieren. Heute sagen viele: Bügeleisen? Brauch ich nicht. Ich drucke meine Wäsche mit dem Drei-D-Drucker.
Es gibt sogar 3-D-Drucker, die können ganze Häuser ausdrucken. Wir fragen uns: passt so ein Drucker dann auch ins Haus?

Grafikeffekt

An unsere Grafiker: da hat einer irgendeine Kugel mit rötlichem Pulver auf das Schild geschmissen, mit den Fingern wegwischen wollen. Geblieben ist ein starker Effekt von Tiefe, Tunnel, Schattenriss. Liegts an der Komplementärfarbe Grün? Gefunden vorhin in Kirchzarten.