Die Bahn wird pünktlicher

2.12.15 Die Bahn will die Pünktlichkeitsquote von 74 Prozent langfristig auf 85 Prozent steigern. Möglicherweise parallel zur Frauenquote. Das Ziel sei es, die Fahrgäste bei Verspätungen und Ausfällen besser zu informieren, so das Handelsblatt.
Das Prinzip will die Kultusministerkonferenz übernehmen und an den Gymnasien einsetzen. Unterrichtsausfälle werden mit den Verspätungen der Schüler ausgeglichen. Das Abiturszeugnis informiert dann über die Relation der Ausfälle und erklärt dem Handel die Qualität der Bildungsprodukte.

TATORT- Autoren im Starrkrampf

1.12.15 Hübsche junge Frau plus verlebter alter Fettsack: Der TATORT schreibt die Geschichten, die das Leben nie übernimmt, Ausnahme: Lafontaine-Wagenknecht. Und da war es umgekehrt: Leben vor Tatort. Der Kieler Kommissar und die Tusse – es ist Liebe, um Sex kann es nicht gegangen sein. Allein dieser Liebeskrampf, den sich die TATORT-Schreiber da aus den Stiften saugen, sorgt für irritierende Sympathien mit den bösen Buben, die doch über jene seelischen Ressourcen verfügen, dem Liebesdreck der Tatortstifte ein zünftiges Ende zu bereiten. Aber nein, der Böse entstammt ja derselben Feder. Das kann man nicht anschauen, da entnimmt man am Montag zufällig dem Internet, dass der Killer sein Kind aus der Frau geschnitten hat, um es danach aus der Klinik freipressen zu wollen. Hätte er da nicht besser die Presswehen abgewartet?

Es weihnachtet immer noch sehr

24.11.15 Der Ideenpool der Werbemacher in der Vorweihnachtszeit enthält immer noch Bilder von Schneeflocken, beschneiten Tannen, vereisten Wegen und Menschen, die in Winterkleidung frierend durch die Gegend ziehen.
Daran merken wir, dass die Werbemacher verbrauchte Kreative sind, die auf Hundert Jahre alte Klischees zurückgreifen müssen, weil ihnen trotz Klimawandel nichts Neues einfällt. Wie lange kann es sich die Wirtschaft noch leisten, solche Versager durchzuschleppen? Genauer: Können wir uns eine solche Wirtschaft leisten? Ist das überhaupt noch Wirtschaft? Oder schon Schattenwirtschaft? Sind unsere Spitzenmanager die eigentlichen Wirtschaftsflüchtlinge?

Satire im Nebel

16.11.15 Heute schlug der neueste Quatschkopf der Republik seine 100 Thesen an die Türe von Facebook, der Kirche der Vernetzten:
http://www.stern.de/kultur/tv/paris-und-der-terror–boehmermann-stellt-100-fragen-auf-facebook-6556334.html
Spätestens bei These Nr. 21 wird die Satire arg vernebelt:
21. Warum wollen diese Typen nicht lieber glücklich mit ihren Kindern und Enkeln in einem kleinen Haus am See, am Ende einer Straße auf der Orangenbaumblätter liegen, wohnen und alt werden?
Wenn einer also weder Kinder noch Enkel will, noch ein kleines Haus besitzt am See, inklusive einer Strasse, von der permanent Zitrusfrüchteblätter weggefegt sein wollen, dann neigt der offenbar zum Hass-Extremismus. Ist das jetzt das gültige Feindbild? Oder Satire? Oder Böhmermann?

Verschwörungstheoretiker: gefakte Mondlandung bei Lewis

131115 Die Kaufhauskette Lewis zeigt einen Spot, in dem ein alter Mann auf dem Mond Geschenke zugeschickt bekommt, per Luftballons.
Die Schatten stimmen, der Mondstaub wirbelt, die Erde blaut im Hintergrund und genau wie bei den Astronautenfilmen anno 69 sieht man keine Sterne im ewigen Schwarz. Aber  daran, dass die Geschenke an einem Bündel von Luftballons herabgleiten, erkennen wir, dass diese Mondlandung gefaked war. Der Mond hat keine Atmosphäre! (Oder doch?)

#ManOnTheMoon

Visionäres outfit?

13.11.15 Uschi Glas erschien bei der sogenannten Bambiverleihung in dem outfit eines überstandenen Selbstmordbombenanschlags. Überall an ihr hingen scharlachrote Spritzer und Fetzen aus Stoff, Frau Glas war derart bedeckt mit arteriellen Blutsymbolen, dass sie auch den Bomber selber dargestellt haben könnte, noch dazu, wie sie triumphierend den Arm hochreisst.

http://www.stern.de/kultur/tv/bambi-verleihung-2015–aetzender-als-uschi-glas–hautcreme-6553212.html