Lebenshilfe im Griechischen Restaurant


29.5.17 Das Leben ist kurz, das wussten schon die alten Griechen, die Neuen aber scheints auch. Wer beim Besuch eines griechischen Restaurants darauf angewiesen ist, schnell griechisch zu lernen, der bekommt ausgezeichnete Unterstützung. Auf der Serviette findet man nicht nur das wichtigste Vokabular, sondern auch eine dramaturgische Konzeption, die der Kürze des Lebenszeitfensters angepasst ist. Zunächst werden die weniger interessanten Gesprächspartner abgetan: Ja, Nein, Jawohl, Guten Morgen, Gute Nacht. Aber hoppla, was sitzt denn da drüben für ein Prachtstück? Her mit der Serviette! „Hallo!“ Guter Einstieg, man setzt sich einfach dazu und beginnt das Gespräch: „Wie geht es Dir? Geht es Dir gut?“ Als ob es einen interessiert, aber das gebietet die Höflichkeit. Man geht über zu den Ich-Botschaften: „Ich habe Hunger! Ich habe Durst!“ Man nimmt jetzt etwas Tempo raus, der Blick gleitet über das Gegenüber, man haucht wie selbstvergessen: „Sehr gut!“ und mit Augenaufschlag nach oben: „Danke!“. Wichtig jetzt: „Ein Ouzo!“ Das kann man ja immer wieder sagen, so zehn-zwölfmal. Immer am Ball bleiben: „Die Rechnung!“ Man kalkuliert den Inhalt des Geldbeutels. Man ist erschrocken. Wer danke sagen kann, muss auch bitten können: „Bitte!“ Man wird deutlich: „Ich liebe Dich!“ Genauer: „Du gefällst mir!“ Es nützt alles nix? Dann schnell: „Auf Wiedersehen.“ Natürlich alles auf griechisch.

 

Östrogen in der Umwelt

22.5.17 Durch den Menschen gelangen immer mehr hormonähnliche Substanzen in die Umwelt, wobei die Östrogenklasse überwiegt. Schon Bier allein enthalte laut Forschung östrogenähnliche Substanzen, was bei Männern zu Brüstebildung führen kann, sowie zu äußeren Verweichlichung von inneren Härtegraden. Testosteron gerät ins Hintertreffen. Nun schlägt endlich die Natur zurück, zumindest die Abteilung Flora. Dieser Beitrag dürfte bald in ausgearbeiteter Fassung im Fachmagazin „Cogent Social Sciences“ erscheinen, siehe:  Phallus schuld am Klimawandel
Dann aber mit dem Titel: Klimawandel schuld am Phallus.

Whistleblower Trump als Pädagoge

17.5.17 Der trumpgewordene Wille amerikanischer Wähler hat den Russen Staatsgeheimnisse verraten, behaupten die Medien. Dabei wollte Whistleblower Trump der Welt nur zeigen, was Whistleblowerei anrichten kann, nämlich ein mords Mediengetöse. Russland ist dank Trump bereits soweit Amerika, dass es zwischen beiden keine Geheimnisse mehr geben kann. Vielleicht verlegt dieser Snowden sein Asyl besser nach Kuba?

Berlusconi und der Altersunterschied

16.5.17 Der ehemalige Staatschef Berlusconi trat soeben fassungslos ins Rampenlicht mit dem Hinweis auf den Altersunterschied bei Ehepaar Macron. Er zeigte sich geschockt: Mme. Macron ist volljährig. Berlusconi selbst wurde wegen Sex mit Minderjährigen der Prozess gemacht, welcher anno 2015 „mit einem Freispruch mangels Beweisen“ endete. Seine sexuellen Beweise haben offenbar schon damals nicht mal mehr für einen genetischen Fingerabdruck gereicht. Sexuelle Beweisarmut

Wurmloch am Wochenende

16. 5.2017 Ein Computerwurm hat am Wochenende eine Menge Wurmlöcher hinterlassen und die Leute blöd in ihre Mattscheibchen gucken lassen. Dabei müsste man dankbar sein, wenn die Anfälligkeit des elektronischen Schnickschnack blossgestellt wird. Aber es nutzt ja sowieso nix: schon 1971 sangen Les Poppies „non non rien à changé, tout tout à continué“. Zwar hat sich die Technik der Verarschung hochgradig verfeinert, aber die Verarschung blieb dieselbe, nur millionenfach wirksamer. Wenigstens wird die Nutzlosigkeit von pseudopolitischem Liedgut deutlich.

Avocado-Gefahr

16.5.2017 Dass das Zerteilen von Avocados gefährliche „Messerarbeit“ (Orks, Herr der Ringe3)  sein kann, schildert SZ online heute: „manche Avocado-Opfer landen gar auf dem OP-Tisch.“   Wahrscheinlich war das ein Winkelavocado.
avocado-die-unterschaetzte-gefahr