Der Rasen hätte durchaus noch einen Schnitt vertragen vor dem Anpfiff, egal. Dafür hat der Spieler endlich die Kirsche und gibt sie auch keinem, weder dich noch mich. Ohne den roten Hut geht heutzutage kein Spieler mehr aufs Feld.
Noch ein sehr guter Film auf Netflix: Small Town Crime. Sehr guter Hauptdarsteller John Hawkes (nur für Herdermer Insider: sieht aus, wie Lederle heute aussehen könnte). Dass der Hauptkiller als ein Behinderter mit Hörgerät und Kassengestell einen super Job abliefert, spricht für ein ausgeprägtes Bewusstsein für politische Korrektheit, genauso, wie er nach dem Schusswechsel seinem Kumpan diese immer aufs Neue bescheuerte Frage stellt: „You’re Ok?“, worauf endlich die passende Antwort kommt: „You see my leg pissing blood? No I’m not Ok.“
Die Züge sind voll, die Hotels ausgebucht, die Autobahnen sind voll, was ist denn los momentan? Zwei Erklärungsmodelle: 1.) die Menschen halten es daheim nicht mehr aus. Jahrzehntelang sind die Leute am Wochenende zu Baumarkt und Ikea gepilgert und haben sich ihr Zuhause geschmackvoll ausgebaut. Jetzt wird es ihnen daheim zu gemütlich, ihnen fällt die Stuckdecke auf den Kopf. 2.) die Menschen haben Angst vor Einbrechern. Sie wollen keinen auf frischer Tat stören, machen die Wohnung frei und hoffen, dass der Einbrecher den ganzen Ikeaschrott mitnimmt, samt Stuckdecke.
Die Titen Hosen sind nachts ins Dresdner Freibad eingebrochen, erwischt worden und nun reuevoll spendenbereit. Aber statt die 5000.- zu nehmen könnten die Dresdner Bäderbetreiber diesen Campino verpflichten, im Freibad ein Benefizkonzert zu geben. Damit kämen die Dresdner Bäder wieder in die Gewinnzone. Tote Badehosen
Den Tatort aus München vom Sonntag ist nun bei den Rezensionen durchgefallen. Dabei können die Macher stolz sein auf ihr spannendes, gerontologisches Konzept. Wenn die beiden weisshaarigen Kommissarsgreise da in München den Verbrechern hinterherjagen, fragen sich die Zuschauer bang: wer kriegt als erster den Herzinfarkt, Batic oder Leitmayr?
Stuttgart, feinstaubgeplagte Stadt der Tüftler und Denker. Mit nassem Moos haben sie es versucht, oder mit Lockangeboten für die Bahn. Lockangebote für die Bahn, ausgerechnet in Stuttgart! Wie soll das gehen, ohne Bahnhof? Jetzt wollen sie mit Filterkästen auf Autodächern durch die Strassen fahren und den Feinstaub aus der Luft filtern. Da gehören natürlich immer zwei dazu. Das Fahrzeug, das den Stuttgarter Feinstaub aus der Luft filtert und hintendran das Fahrzeug, das den Feinstaub vom vorderen Fahrzeug aus der Luft filtert. Die Stuttgarter beweisen der Welt immer wieder: Stuttgart ist der beste Ort für Stuttgart 21. Stuttgarter Feinstaub