Respektvoller Hirntod: unsere Abiturienten

Einen Fisch respektvoll zu töten nach der japanischen Methode Ike-Jime (Stich ins Hirn), das ist das Geheimnis für kulinarische Erfolge eines Supper-Clubs in Berlin. Hirnrissiger Tod
Offenbar weiss dann der Fisch nicht wie ihm geschieht und schon liegt er auf dem Teller. Respektvolles Töten ist aber nicht alles, notwendig ist auch das respektvolle Zerkauen und Runterschlucken. Und das respektvolle Verdauen. Hauptsache Respekt.
Dass die Tötung eines Lebewesens die grösstmögliche Form von Respektlosigkeit darstellt, können die Opfer nicht leugnen, denn sie sind nach erwiesenem Respekt tot.
Zumindest sind sie hirntot, so hirntot wie die Absolventen ehemals deutschsprachiger Gymnasien, die jetzt in online Redaktionen hocken und schon lang vor dem Abi vom Hirntod überrascht wurden, ohne es selber gemerkt zu haben.
Stern online, 16.10.17 Autorin: Denise Snieguole Wachter, Genuss-Redakteurin

Das Haglund Protokoll

Februar 2015: Beginn der Schmerzen in der linken Ferse und Achillessehne bei Stemmschritt beim Badminton, beim Joggen und beim Gehen auf Asphalt; der Rat von Freunden: geh mal zum Arzt!

Orthopäde Dr.1: nimmt die Ferse in seine heilende Hände, verordnet Schmerzsalbe und ganze Einlagsohle, die der Fachschuster kunstvoll anfertigt. Effekt: Null.
Orthopäde Dr. 2: lobt die von mir betriebene Dehnungsstrategie, gibt gar nichts. Effekt: Null.
Orthopäde Dr. 3: macht Röntgenbild. Effekt: er sieht was. Spritze mit Cortison und Procain, Effekt: Nerv ist betäubt. Es folgt Lichttherapie (leuchtende Glasfasern 20 Minuten hinundherbewegen), Effekt: Null.
September 2017: Rat einer Freundin in der Kneipe: nimm die halben Einlagen für die Ferse, die aus Silicon, die gallertartigen. Effekt: Schwellung geht zurück, nach Joggen keine tagelangen Schmerzen mehr und Gehen auf Asphalt auch wieder möglich.
Insgesamt zweieinhalb Jahre Arbeit am Doktor und am Ende hilft ein kleiner Tip einer fachfremden (Juristin) Frau ohne Doktorarbeit. Kosten: zwei sauvignot blanc, plus 20.- für Ferseneinlagen.
Zusammenfassung: Einige tausend Euro sind bis dahin in die Medizinindustrie geflossen, dutzende von Mannstunden wurden in überfüllten Wartezimmern verschwendet, eine OP wurde bereits avisiert, mit den möglichen Folgen einer Infektion mit Krankenhauskeimen, Sepsis und/oder Amputation.
Ausblick: Der Rat von Freunden kann dich entweder ganz schön in die Bredouille bringen oder segensreich sein.
Ausblick 2: die Doktorenbranche ist entweder ein Geschäftszweig der Tüchtigen oder bloss ein grandioser Humbug.

Hugh Hefner beigesetzt

Hugh Hefner, der Herausgeber von „Playboy“ ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Er rühmte sich damit, anno 1953 bei der ersten Playboy-Nummer Marylin Monroe auf das Titelblatt gesetzt zu haben, wodurch die sexuelle Revolution ausgelöst worden sei. Der Revolutionär Hefner wurde soeben neben Marylin Monroe beigesetzt. Hierbei muss es sich um einen Druckfehler handeln, es heisst natürlich nicht „neben“ sondern „auf“. Venceremos!
Playboy beigelegt
 

Residenzpflicht rehabilitiert: Gerhart-Hauptmann-Effekt

Die Berliner Gerhart-Hauptmann-Schule wurde vor fünf Jahren von Pionieren der ersten Flüchtlingswelle besetzt, um gegen die Residenzpflicht zu demonstrieren. Sie haben bis heute dort residiert. Menschen können offenbar über ihren eigenen Schatten springen, wenn sie nur wollen.
Residenzresistent

 

Die Anti-Schnarch-Solution für Wache

Für Schnarcher, die nicht mehr schnarchen wollen, wurde ein Kinnhalter entwickelt, der den Träger laut Anzeigen-Text sogar sprechen und trinken lässt. Offenbar ohne dabei zu schnarchen! Gut für Kneipengespräche, da fangen jetzt die anderen an zu schnarchen.

Friedensnobelpreis für Trump

Als wir bereits im Januar 2017 fragten, wo denn der Friedensnobelpreis für den amerikanischen Präsidenten bleibt, haben wir offenbar die Mühle der Bürokratie angestossen: Trump wurde soeben nominiert! Wegen seiner Ideologie: Frieden durch Stärke. Starkfrieden Da müssen wir aber schon wieder reklamieren: was ist mit Kim Jong Un? Wieso Trump und der andere nicht?