Gestern zwischen Pforzheim Süd und Pforzheim West: auf der linken Spur sind wir Glücksfahrer unterwegs, bei einemTempo das wir nicht beherrschen und kaum Abstand, prompt kracht es. Vollbremsung, bange Sekundenbruchteile… und wir kommen knapp zwei Zentimeter vor dem Vordermann zum Stehen. Puh. Glück gehabt. Jetzt ist die A 8 wieder blockiert. Da hätte sich genausogut ein Klimakleber auf die Strasse pappen können. Tempodeppen und Klimakleber haben nur eines gemeinsam: beide blockieren den Verkehr. So könnte man die Kleberei entschärfen: der SWR sendet akute Kleber-Meldungen, wo und wann Glücksfahrer es gerade günstig krachen lassen. Da dürfen sich auch Klimakleber festpappen, der Verkehr rollt sowieso nicht. Übrigens waren die Unfallbeteiligten weit unter dreissig, Rentner waren wieder nicht schuld. Es sei denn, das waren extreme Frührentner.
USA: Neuer Dinosaurier gefunden
Im Sog der gerechten Sprache
KI kann sogar komponieren – für wen?
Die Digital-Apostel jubeln: künstliche Intelligenz kann also sogar musikalische Stücke entwerfen. Mit Kulturtauglichkeit, ja -willigkeit wird KI den Klassik-Snobs nahegebracht und solchen, die es gerne wären. „Hä, KI isch sogar Kuldur, also, was willsch meh!“
Wer hört sich dann alle diese Werke an? Wahrscheinlich die künstliche Zuhör-Intelligenz.
„…immer besser werden ihre Anwendung“…Der Mensch, der diesen KI-Artikel erstellt hat, blickt ja nicht mal mehr den Unterschied zwischen Singular und Plural
Muttertag, Frauentag, Tag für Irgendwas
„Black History Month ist eine Beleidigung. Ihr wollt meine Geschichte in einen Monat verbannen?“ so Morgan Freeman zum Ansinnen eines Monats der schwarzen Kultur. Endlich sagts mal einer. Die Widmerei von Tagen oder Wochen ist Ausdruck jener Toleranz, welche die Tolerierten in ihre Bestimmheit hieven soll. Muttertag: damit die Alte den Rest vom Jahr weiter das Arbeitstier der Familie bleibt; Frauentag: damit die Frauen sich einmal im Jahr vom Frauendasein befreit fühlen und den Rest vom Jahr weiterhin brav herhalten als Frau; Vatertag: damit sich der Alte mit seinesgleichen einmal im Jahr zusaufen darf…Moment, wo ist da der Unterschied zum Restjahr? Egal. Schönen Tag noch.
Führerscheinnachprüfung für Rentner: paradox!
Wer aus dem Urlaub in Frankreich auf deutsche Straßen zurückkommt, erschrickt jedesmal über die Bedrängerei durch Schnellfahrer. Hierzulande herrscht Gruppendruck der Geschwindigkeitsapostel, die sich sinnlos über den deutschen Asphalt katapultieren und jeder hat scheints einen wichtigen Auftrag. Das hebt offenbar das Fahrer-Ego in Deutschland, auch für Nichtdeutsche, aber vielleicht wollen die ja bloss schneller wieder raus.
Rentner sind behutsame Fahrer. Sie entziehen sich der Gruppenhektik, und zwar auf eigene Faust. Auf eigene Faust? Undeutsche Frechheit! Deswegen sollen sie jetzt alle fünf Jahre auf Fahrtüchtigkeit geprüft werden. Raserei ist bekanntlich Unfallursache Nummer eins, also ist es paradox, Rentner zu überprüfen. Sinnvoll wäre alle fünf Jahre eine Egoüberprüfung der Nichtrentner.