Igelwitz im Oktober

An einer Grundschule bei KA wurde der Igelwitz als Witz der Woche ausgewählt: Zwei Zahnstocher gehen durch den Wald, plötzlich rast ein Igel vorbei. Sagt der eine Zahnstocher: He, hast du gewusst, dass es hier einen Bus gibt? Manche Schüler haben sich sogar in den Igel reinversetzt: Aha, zwei Schwarzfahrer. Die müssen laufen! Irgendeine Moral? Vielleicht so: Igelhandball nur mit Handschuh. Achtung beim Sammeln von Esskastanien! Die sehen von hinten ähnlich aus.

Dicke Menschen: Bodyshaming?

Dicke Menschen heissen ab jetzt „Mehrgewichtig„. …Thurner spricht über alltägliche Grenzüberschreitungen gegenüber mehrgewichtigen Personen … Och nö, das Wort ist zu breit, die Tipperei geht auf den Senkel und macht bloss den Text fett. Was heisst schon dick? Wenn dürre Klappermodels die Nahrung verweigern, weil sie glauben, sie seien zu dick, wird offenbar, dass das gefühlte Dicksein leicht an der Realität vorbeischrammen kann. Aber was heisst schon Realität. Ich bin so dünn, wie ich mich fühle, ist unser Vorschlag für den neuen Wohlfühlsatz des Jahres. Bodyshaming war gestern.

Veggie-Fussball

Gefühlte Frau: darf Frauen hauen

Jetzt dürfen vegane Produkte nicht mehr Wurst genannt werden, oder Bulette oder Gulasch. Damit der Esser nicht versehentlich zum Veganer wird. Ja was müssen denn die Veggie-Vermarkter sich auch auf den Zug der Fleischesser draufwerfen! Das ist ja wie mit dem Frauenfussball. Das klingt so, als wärs Fussball. Halt ohne Männer. Also testosteronfreier Sport, ohne Zusatz von Mannsgewebe, rein geschmacklich schon anders. Inzwischen tauchen immer mehr gefühlte Frauen im Leistungssport auf. Warum heisst der Sport nicht einfach Fussball? Und: Gibt es bald gefühlte Veganer? Gefühlt! Nicht gefüllt! Mit H, ihr leseschwachen Digitalisierungsopfer!

Seitanwürste? Seitenwürste? Scheitanwürste?


Dass der sog. „Mensch“ durch KI eigenes Denken verlernt – logisch und, wie der Klimakippunkt, nicht mehr zu verhindern. Dass die KI selber sogar in Wissenschaftsmagazinen wie Spektrum so erkenntnisfrei agieren darf, liegt eben daran, dass sie keiner in die Schranken weist – weil der Mensch lieber frisst als Schreiben lernt. Es gibt keine Seitanwürste. Es gibt aber Seitenwürste – vor allem in Schwaben gern gesehen zusammen mit Spätzle und Linsen. Oder hat die Schreibe-KI schon eine leicht religiöse Schlagseite und meint Scheitanwürste? Immerhin sind Seitenwürste von der Füllung her für den ein oder anderen Frommen durchaus bedenklich. Oder ist das Seitanwürstle schon Sprachevolution resp. Schöpfung?

Berlin: Explosion zu früh

In Neukölln freuen sich die Menschen auf ein friedliches Silvester und wollen das alte Jahr angemessen verabschieden. Die freiberuflichen Knallbeauftragten sind zwar hochmotivierte Pulvermixer, aber leider inzwischen zu dumm zum Lesen und Schreiben. Wenn auf der Tüte mit dem Phosphor steht: „An Luft selbstentzündlich“ schnallen sie das nicht und weil Mutti halt nicht mehr das Zimmer aufräumt, fährt das Zeug auf Tisch und Boden herum. Weil an den Berliner „Schulen“ die Pflicht zur Lernanstrengung gegen Null geht, wird Schlampigkeit andressiert und wenn die Dose mit dem Triazeton-Triperoxid einfach mal umkippt, trägt der Pulverzwerg schon mal eine Beule davon, wie jetzt in Berlin-Neukölln: „Inzwischen sei der Zustand des Bewohners aber stabil, sagte ein Polizeisprecher später. Der Mann habe eine Kopfverletzung erlitten.“ Achso, am Kopf. Halb so schlimm. Vielleicht sollte man diese Digitalisierungsopfer einfach nur weiter machen lassen?

Chatkontrolle? Ja bitte!

Ein Aufruf zur Petition gegen staatliche Internetkontrolle scheint zu belegen, dass es immer noch Leute gibt, die an Privatsphäre im Netz glauben. Deswegen – und um solchen blauäugigen Displaywischern die Scheuklappen zu verdurchsichtigen rufen wir zur Verweigerung auf. Oder glaubt tatsächlich noch wer, dass digitale Äußerungen nur von jenen gelesen werden können, für die sie gedacht waren? Ein bisschen mehr Respekt vor der Dummbatzenhaftigkeit des Digitalschmarrens! Her mit dem Kontrollgesetz!