„Die Affen rasen durch den Wald / und einer macht den andern kalt“: schon im – inzwischen geächteten – Kinderlied wird auf die Folgen von Sozialstress bei Primaten hingewiesen, wenn sie sich bei der Erfüllung ihrer ehelichen Pflichten nicht beherrschen können und dann von den Folgen der Lust in den Wahnsinn getrieben werden. Wegen Überfüllung hat der Nürnberger Zoo nun ca. zehn Affen in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt, waidgerecht und leidensfrei. Daraufhin drangen Aktivisten in etwa derselben Menge in den Zoo ein, um die freigewordenen Affenstellen zu besetzen. Allerdings fielen alle Bewerber schon bei der Aufnahmeprüfung durch: minderwertige Kletterfähigkeiten, auch waren u.a. die Fangzähne zu kurz, sowie schlechte Ergebnisse beim Lausen. Eine Aktivistin benutzte unerlaubte chemische Hilfsmittel und klebte bereits an ihrer Stelle, konnte aber nach kurzer betriebsrechtlicher Intervention wieder freigestellt werden. Puh, Glück gehabt. Wenn das die neuen Affen geworden wären! Wie enttäuschend, besonders für unsere jungen Zoobesucher.
„Heroin-Chic“ rassistisch?
Superdünne Frauen erreichen wieder Laufstegdominanz. Diese Hungerhaken können aber nichts dafür, das Modediktat macht eine Rolle rückwärts. Achtung: Mit Rolle meinen wir keine Personen, sondern den turnerischen Vorgang! Und muss man die Dünnheit als „Heroin-Chic“ bezeichnen? „Heroin-Chic“ als Klassifizierung von zu dünnen Frauen – ist das schon rassistisch? Oder muss es heissen „drogistisch“? Schuldgefühle in anderen Menschen zu implantieren wird immer schwieriger.
Schafspfad vs. Maulwurfshügel
Der Pfad
Wer jemals Fährten las
erkennt den Pfad im Gras,
und auf dem Pfad den Haufen.
Der Maulwurf schimpft: „Wat soll denn dat?
Wer macht mir hier den Haufen platt?
Auf meinen schönen Haufen
tat jemand drüber laufen!
Der Saukerl kriegt den Stock!“
Doch ruhig grast der Bock.
Er lässt den Maulwurf schimpfen
und geht in schwarzen Strümpfen
von Watt zu Watt zu Watt.
Fadenwürmer bauen Türme – Menschen probierens mit Mitleid
Fadenwürmer heften sich aneinander und errichten hohe Türme, um sich bei Insekten eine Mitfluggelegenheit zu angeln, obwohl die Tiere nur 300 Nervenzellen als ihr Gehirn bezeichnen können, berichten Forscher entzückt. Wir teilen das Entzücken, können aber dazu beitragen, dass die amöboiden Einzelzellen von Schleimpilzen (Mycomyzeten) bzw. Schlauchpilzen (Ascomyzeten) ebenfalls solche Wunder vollbringen, sogar ganz ohne Nervenzellen. Sie robben im Herbst zusammen, kletteren aneinander hinauf und bilden nicht nur einen soliden Turm, sondern teilen sich in spezielle Aufgaben: die einen sterben ab und sind der Stamm die andern kriechen daran hinauf, werden zum Pilz-Hut und sterben ab, die letzten aber wandern in den Hut und werden zu lebendigen haploiden Sporenzellen. Gelungenes Bauvorhaben, Opferbereitschaft und hochspezialisierte Aufgabenteilung bei solch winzigen Lebewesen! Und nicht mal ein Wunder, sondern einfach Lebensvorgang. Ein Wunder höchstens, dass sich ein Hirnzellenprotzer und Umweltschmarotzer wie der Mensch so lange halten konnte. Heute werfen sich Weiber, die ihren Ikeawäscheschrank als Handgepäck nicht ins Flugzeug nehmen dürfen auf die Knie und flennen die Securitymänner derartig an, dass die Video-Community vor Mitleid alle Regeln und sich gleich selber über Bord wirft. Soll die Dame doch mit euch Mitleidsfühlern einen Turm bilden und bei einem Billigflieger andocken! Oder in Gottes Namen halt die verlangten 50 Euro bezahlen. Aber nein, die Tusse kriegt einen Heulkrampf und die Netzwerktrottel verteidigen sie noch. Ein echter Mann heult nicht, bekommt null Mitleid und bleibt am Boden. Soll das etwa Weibsspezifisch sein, der schnelle Heulanfall? Tränen als Waffen einer Frau? Wie manipulativ und verlogen ist das denn! Und dazu noch das ganze Gehirn! Da wird jeder ehrliche Fadenwurm rot vor Scham. Man kann nur hoffen, dass all die Tränen bei #metoo einen echten Anlass hatten.
Nürnberger Zoo will gesunde Tiere töten: Peta stellt sich quer
Aus Platzmangel will man im Nürnberger Zoo einige gesunde Paviane töten. Jetzt regt sich Peta auf, der Anwaltsverein für Affen und solchen, die es werden wollen: schon einmal hat Peta den Besitzer eines Handys in den Ruin getrieben, der das Affenselfie auf seinem Gerät gewinnbringend veröffentlichte. Der war ja auch blöd, hätte er berichtet, wie es sich zugetragen hat, nämlich dass ihm der Aff das Recht am Bild gegen zwei Bananen verkauft hat, dann wäre Peta ziemlich matt dagestanden. Was ist eigentlich mit den armen Schweinen? Immer wieder kommt es zu Platzmangel in deutschen Schweineställen, dann muss der Bauer Platz schaffen. Auch hier werden gesunde Tiere getötet, das wäre ja noch schöner, wenn die krank gewesen wären. Wo bleibt denn hier Peta?
Jüdische Jugendgruppe aus Flugzeug geworfen: Wortwahl!
Allein die Wahl der Worte zeugt oft von mangelnder Sensibilität in der deutschen Leitpresse. „Rauswurf einer jüdischen Jugendgruppe aus dem Flugzeug…“titelt der Spiegel, und da beruhigt sich der aufgeregte Leser erst, wenn klar wird, dass das vor dem Start geschah. Aber erst mal Aufmerksamkeit schinden, Spiegel, gell? Spiegell? Und dann die Wortwahl: „Die Biografie des Piloten birgt zusätzlichen Zündstoff.“ Gewagte Formulierung im Zusammenhang mit Reizthemen wie Religion und Flugverkehr. Oder: „Für weiteren Zunder sorgt…“ Beim Spiegel knallts und rauchts immer so leicht. Der Pilot habe damals sogar -unwissentlich!- die WorldTradeCenter-Attentäter trainiert. Ok, aber dann wieder so ungenau: Die Gruppenleiterin wurde „in Handschellen“ abgeführt – in den eigenen? In fremden, benutzten? Man erfährt nur, die Jugendlichen hätten ein hebräisches Lied angestimmt, woraufhin sich die Besatzung „provozierend“ verhalten habe. Vielleicht hat die Besatzung ja den Text verstanden? Wir alten Lagerfeuerliederklampfer wüssten schon gern, was die Jugend da so frisch fromm fröhlich frei zum Besten gegeben hat. He Spiegel, Recherche!