Heute springt der Bledsinn schon beim Aufschlagen aus der Zeitung: Wenn es „Messerverbotszonen“ gibt, dann gibt es logischerweise auch Messererlaubniszonen. Wer will denn sowas! Und „Hundeführerschein?“ Weil Herrchen so schlecht autofahren kann? Kopfschüttel und Zeitung wiederzuklapp. Geh mer zum Baggersee.
Trump benennt Meere um
Jetzt regt man sich auf in Persien, weil Trump den Persischen Golf zu Arabischer Golf umbenennen will, der Perser droht sogar mit „Atomgesprächen“. Bloss wegen dem Namen?! Offenbar ist der Name keine Frage der Meere, sondern der Ehre. Eitelkeit ist aber keine Basis für atomare Reife, verehrte Atomaspiranten. Lasst den Trump doch Meere nennen wie er will, Hauptsache, er verlegt das Meer nicht um.
Die Gräte des Hörens
Dass der Mensch vom Fisch abstammt, beweisen homologe Organe wie zb. die Hörgräte. Die eustachische Röhre war ja auch nur eine Kiemenspalte. Hammer Amboss und Steigbügel differenzierten aus einem einzigen Organ, der Hörgräte. Herausgefunden hat das nun eine KI, die sogar die Texte der Anzeigen in der Apothekenzeitung erstellen darf. Die Fachwelt reagiert schockiert:
Macron noch schnell was weggeputzt
Wenn wir als Kind mit Rotzglocken daherkamen, hat die Mutti das kurzerhand weggewischt. Wieso die Menschen sich jetzt derart mokieren, wenn einem sympathischen Ministerpräsident kurz vor dem Ausstieg die Hand seiner Frau durchs Gesicht fährt? Da hat Mutti dem Macron halt noch schnell was von der Nase gewischt, ja und? Ist doch wichtig beim Staatsbesuch! Was uns viel mehr wundert, ist, dass sich die jungen Handywischer heute Rotzglocken aus Metall in die Nase hängen. Haben die keine Mütter? Wohlstandsverwahrlost? Passt bloss auf, wenn Mutti Macron kommt!
Christi Himmelfahrt mit Riesenfelge dargestellt
Leider hat keiner gefilmt: soeben am Rentnerturnplatz nähe Karlsruhe am Hochreck die Riesenfelge geübt, parallel dazu stimmt in Sichtweite ein Pfarrer mit seinem Chor das Thema „Himmelfahrt“ an. Da flogen wir gleich vier- fünfmal gen Himmel, als pantomimische Unterstützung. Zum Takt der Tuba.
So ungefähr sah es aus (Archivfilm), allerdings inzwischen dank Übung deutlich souveräner:
„Ein echter Theatermann zeigt seine Talente, wo er ein Publikum hat.“ Shakespeare?
Wohlstandsverwahrlost
Da liest man sich morgens durch die Infowelt und stösst auf den Begriff von der Wohlstandsverwahrlosung. Tolles Wort, passt nahtlos auf alles, was uns so juckt. Den Begriff lernen wir auswendig.
Anlass: ein arriviertes Kind hatte seine tägliche Ration Aufmerksamkeit aus der Instagrammutterbrust gesaugt und wollte mehr. Dazu hatte es den Polizistenhasspulli angezogen, die „eat the rich“-Mütze auf den kleinen Kopf gesetzt und schon klicken die vernetzten Säuglinge wie wild auf ihre Followerknöpfchen. Natürlich. Sie kommen jetzt in die Hormone und wollen Provozieren. Aber ist das schon verwahrlost? Wohlstand – ja. Das sind reiche kleine Racker, biologisch vollwertig hochgepäppelt, die sich ihr Zimmer und den Schreibtisch nie mit Geschwistern teilen mussten. In die eigene Langeweile hineingeworfen suchen sie den Sinn des Lebens, ok, aber muss man dazu die Biobibel und das Bekenntnis zu gerechter Ernährung über Bord werfen? „Eat the Rich“? Antiveganer gehts ja wohl nicht. Der Mensch steht am Ende der Nahrungskette, steckt voller Mikroplastik, Ackerchemie und Tschernobylresten. Wer frisst am meisten? Die Reichen. Und an denen soll man sich jetzt den veganen Status ruinieren? Per kannibalischer Inkorporation? Bloss, weil eine grüne Kinderpolitikerin provozieren will? Also nee.