Etikettenschwindel Gehirn

Wenn das Gehirn schwerer satt zu kriegen ist, schlagzeilt Spektrum Gesundheit vom 6. 2023. Toll! Man denkt gleich an wertigere Literatur, Schachaufgaben, Denkmodelle aus Philosophie und Quantenphysik, aber nein, es geht um gewöhnliche orale Vollstopferei. Wieder ist es nur der Leib, den man schwerer satt bekommt. Nicht satt, aber schwerer. Immerhin, oder? Lob und Respekt.

Teilchenphysik auf dem Beckenboden der Tatsachen

„In der Teilchenphysik führt jede Berechnung ins Unendliche,“ behaupten welche, die es wissen müssen. Aber das bedeutet, die Berechnung ist schon im Entstehen mit dem Unendlichen verbunden, das Unendliche wäre sonst nicht unendlich. Wann beginnt Unendlichkeit? Nicht irgendwo dort, sondern hier und jetzt. Vorösterliche Gleichung: Wann beginnt der Himmel? Ergebnis: Genau über dem Erdboden. Nicht irgendwo im Blauen. Wer mit beiden Beinen auf dem Boden steht ragt mit dem Rest schon ins Unendliche…(Aus: „Beckenbodengymnastik für Männer!“). Wenn aber der permanente Kontakt mit dem Unendlichen bei allen Berechnungen vorausgesetzt werden muss, auch wenn die Berechner behaupten, bloss im Endlichen herumzuwerkeln, dann ist doch die ganze Berechnerei Lug & Trug und…ach was solls. Ein Fass ohne Boden.

Tagesschau heute: „In der Öffentlichkeit geschwärzte Person“

Wir erholen uns soeben von einer Coronainfektion, die wir uns letzten Sonntag in unsrer Lieblings-Galerie zugezogen haben, weil die kranke Galeristin „wollte nicht daheim bleiben, zu langweilig.“ Dank konsequenter vorheriger Impfungen war der Verlauf milde und der Test heute schon wieder negativ. Keep running. Soeben meldet in dieser Sache die Tagesschau: Ein online Magazin habe Protokolle des Robert-Koch-Instituts von Pandemiebeginn 2020 veröffentlicht. Es geht um die Hochstufung des Risikobewertung, „sobald eine in der Öffentlichkeit geschwärzte Person das Signal dafür gibt.“ Dass unsere Trottel/Innen schon damals kein Risiko kennen wollten und heute noch alle anstecken, weil sie es daheim nicht aushalten, war damals schon klar. Geschenkt. Viel wichtiger: Geschwärzte Person? In der Öffentlichkeit? Gibts jetzt Black Personing? Das kann doch nicht erlaubt sein! Merkt das denn keiner?

Digitale Welt: Lug & Trug und Deppenvielfalt

Der royale Fotomurks neulich hatte soviel Erkenntniswert wie der umkippende Sack Reis in China, wobei Reis? China? Sack? ja für die TikTokTrottel und Unfallgaffer schon wieder eine Mordsmeldung wäre. Mal Hand aufs Herz: eine fotografische Welt, in der man sogar Köpfe und Gesichter beliebig tauschen kann, hat doch einen dokumentarischen Wert unter Null. Oder glaubt noch jemand all das Nachrichtenzeug?

Künstliche Intelligenz immer nützlicher

Die künstliche Lesehilfe für Ärztekunden kann nicht nur Sauklauen entziffern, sie nennt auch gleich das besser geeignete Medikament. Ohne dass der Arzt davon etwas mitkriegt. Muss er ja auch nicht, Hauptsache, der Patient wird wieder gesund. Bald kommt so etwas auch für Lehrer. Hier liest die KI sogar laut vor. Immer mehr Schüler wissen dann, was in ihrer Beurteilung steht.  Links: Sauklaue vom Arzt schreibt was auf, lesen kanns niemand. Rechts: Patient winkt Sauklaue zum Abschied und wechselt Arzt. 

Finnland: Ganz oben im Glücksatlas?

Dass die Finnen das glücklichste Volk seien, vermeldet soeben die Tagesschau und der alte Zausel, der den Weltglücksbericht im Fernsehen vertritt, spricht sehr glücklich in die Kamera. Was für eine Volksverdummung, diese messiashafte Glücksvermarkterei.
„Jeder dritte Tote in Finnland stirbt am Alkohol“, meldet die medical Tribune schon 2005. Vielleicht macht es glücklich, als Toter nochmal sterben zu können, und sei es am Alkohol. „Zudem fühlt sich nach Angaben des Roten Kreuzes jeder dritte Bewohner einsam. Fettleibigkeit, Nikotinsucht und Alkoholismus sind weitverbreitet: Unter 5,5 Millionen Einwohnern gibt es etwa 400 000 Alkoholiker, von denen rund 300 000 arbeiten – das sind zehn Prozent der berufstätigen Erwachsenen.“ schreiben heutzutage die Stuttgarter Nachrichten.
Die Botschaft für die Welt: Wer sich ins Nirwana saufen kann, hat Glück. Geh mir bloss weg.