Finnland höchste Glücksleistung – Wissenschaftsmissbrauch?

Soeben meldet die Tagesschau, dass Finnland erneut im Glücksatlas ganz oben rankiert. Wer hat denn das Quantifizieren von einer derart unüberprüfbaren Affektanwandlung wie „Glück“ erfunden und dann per selbsternanntem Glücks-Atlas auch noch tollkühn als wissenschaftlich anmutendes Sammelwerk verkauft? Wie heisst der? Raffelhüschen? Ach so. Der ist das. Ja dann. Logisch sind die Finnen in ihrer ewigen Nacht das glücklichste Volk der Welt: die einen saufen sich die Probleme weg, die andern bringen sich um. Was bleibt übrig? Das Glück der anderen. SKL heisst die Glücksatlas-Domäne. Das ist die Süddeutsche Klassenlotterie. Es geht also nicht nur um die Schluckspechte, sondern auch noch um die Zocker. Wie irrwitzig das doch alles ist. Warum verbietet man überhaupt noch Drogen? Frag doch mal einen Heroinsüchtigen, ob er glücklich ist, nach seinem Schuss. Glücklich? Aber hallo! Ein Glump ist das alles…

Tesla lässt in Brandenburg Mask fallen…sorry, Maske

Ein Ruf erscholl im Brandenburger Wald: „Arbeitsplätze!“ Daraufhin haben die Brandenburger vorauseilend gehorsam ihren Naturschutz in die Tonne getreten und die Wälder gerodet. Trinkwasser am Arsch, Feinstaub rasant gestiegen. Dann hat der Autist vulgo Autobauer seine Werke hochgezogen. Die Einheimischen dachten nur an das Eine: festes Gehalt. Plus die Freuden der Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle. Ein Luxus, den wir Auftritts-Künstler uns nicht leisten können und wollen. Wir werden am Eintritt beteiligt und wollen nicht von einem Cheftrottel für das Herumflacken im Bett bezahlt werden. Jetzt klingt ein neuer Ruf durch das inzwischen kahle Brandenburg: „Kein Geld für Nixtun!“: Tesla stellt demnach die Gültigkeit der Krankschreibungen infrage und verweigert die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. In den Schreiben droht das Unternehmen außerdem an, bereits geleistete Zahlungen zurückzufordern. Was? Raus aus dem Bett oder keine Kohle? Das sind ja amerikanische Verhältnisse! Den Druck hält doch keiner aus!: Der Druck auf die Mitarbeitenden ist offenbar enorm. Wer weiter sein Gehalt beziehen will, soll laut dem Bericht persönliche Gesundheitsdaten offenlegen. Die Gewerkschaft IG Metall kritisiert das Vorgehen scharf.
Immerhin kritisiert die Gewerkschaft.

Gebt uns die Telefonzellen zurück!

Lass nur mal den Akku ausfallen oder das blöde Smartphone geklaut werden: schon bist du nicht mehr existent. Früher konnte man wenigstens für ein paar Münzen jemanden anrufen in einer der vielen Telefonzellen, und vor allem konnte man zum reden die Türe hinter sich zumachen. Heut drückt dir jeder seinen privaten Kram in die Ohren, ob du willst oder nicht. Und wie banal das Leben der anderen oft daherkommt, man schämt sich ja permanent fremd. Unser Freund K. ist pensionierter Freiburger Sozialromantiker und Telefonzellengegner. Er gab uns neulich den Rat, im Notfall einfach jemanden fragen, ob man kurz mit dessen Handy telefonieren darf. Wir schätzen ihn ja wirklich sehr als jemand Gescheites, der erfolgreich ein bürgerliches Sozialleben aufgebaut und durchgeführt hat und deshalb halten wir uns an behutsames Antworten: Heute tragen die Menschen ihr komplettes Leben auf dem Smartphone mit sich rum. Glaubst du wirklich, das gibt einer aus der Hand? Einem Wildfremden? Der vielleicht damit wegrennt, es im Freiburger Bächle versenkt oder jemand anderem zuwirft? Und überhaupt ist doch dann die Nummer unseres Telefonats auf einem fremden Handy. Wie? Keine Antwort? Und was ist gegen die Abgeschiedenheit einer Telefonzelle einzuwenden, wenn das Innerste nach aussen getragen wird? Beim Sch…machen die Leute ja auch die Türe zu. Warum muss ich an dem Sozialquatsch teilhaben, den all die seelisch verarmten Opfer der Digitalisierung jederzeit und überall in die Öffentlichkeit schmieren? Und hat nicht der Staat die Pflicht, öffentliche Telefone vorzuhalten? Immer noch keine Antwort. Unsere Türe bleibt offen…

O heiliger Pangasius

Der Pangasius ist ein Schlammfisch, der sich tief am Grund durch Schleim und Fäulnis wühlt. Gilt er deshalb als Delikatesse? Oder gilt er gar nicht als solche? Gilt er als Märtyrer? Schliesslich ist er ja auch einer, aber welcher Tag im Kalender ist dem Sankt Pangasius gewidmet? Es gibt den Welt-Frauentag, es gibt den Welt-Putzfrauentag (!), aber es gibt keinen Tag des Welt-Pangasius. Es gibt ja nicht mal einen Welt-Männertag. Wir taglosen Männer fordern dann wenigstens den Tag für den Heiligen Pangasius. Das Pan als göttliches Prinzip steckt ja schon drin im Pangasius. Genau wie im Pantoffel. Unter dem wir seit Beginn der ranschleimerischen Kalenderreform stehen und demütig hoffen, dass uns die Weltputzfrau endlich entdeckt.

Virus doch aus China-Labor?

Was taugen unsere Nachrichtendienste? Soeben setzt der BND die Behauptung frei, dass das Coronavirus einem chinesischen Labor entsprungen sei. Virologe Drosten widerspricht, er will vorher die Datenlage sehen. Die Querdenker schimpfen jetzt wieder auf den Drosten, sie sehen sich um die Sensation gebracht: Klar wars der Chines, das haben wir schon immer gewusst! Und darf der Drosten das? Den Menschen die wohlverdienten Aufreger nehmen? Schon wieder? Derweil nimmt die Epidemie der Behauptungen Fahrt auf. Wenn das so weitergeht, dürfen die Hirne bald nur noch einzeln auf der Parkbank sitzen, müssen Maske tragen und Abstand halten. Mindestens eine Gehirnhälfte. Unsere Querdenker sagen: Hälfte – klar, aber was ist Gehirn?

Bündnis Neues Wagenknecht: Stimmen verzählt?

Wahlfiasko bei den Bündnisparteien: Nochmal alles auszählen? Vorsicht! Da könnte eine neue Auszählung unerwartete Resultate liefern. Was, wenn rauskommt, dass dem klagenden Wagenknecht-Bündnis irrtümlich ein Haufen Stimmen vom andern Bündnis zugeschrieben wurden? OK, dann wärs wenigstens nicht ganz so knapp ausgegangen. Auch was wert.