Ehe für alle, auch für Royals

England hat geheiratet. Das Heiraten als Grundwert erlebt momentan eine Renaissance, so enthält das Motto „Ehe für alle“ einen latenten Aufforderungscharakter und die Heiraterei ist doch im Grunde ganz einfach. Ehe für Alle klingt ja schon nach Vereinfachung, so wie Rechtschreibreform. Rechtschreibung ist inzwischen Gefühlssache, aber wie ist das mit der Ehe? Können sich heutzutage zwei verlebte (sic!) Heteromänner in einen Ehestatus schleichen, der den beiden Sexmuffeln gar nicht zusteht? Werden da nicht Gefühle verletzt, die Gefühle von uns anderen? Hier besteht Nachbesserungsbedarf. 

Fussballer und Politik

Zwei Fussballnationalspieler haben sich mit einem Staatschef wahlkampfhelferisch fotografieren lassen. Nun reagieren jene Teile unserer Presse ungehalten, deren Beiträge sich konsequent im veröffentlichbaren Bereich bewegen. Warum eigentlich? Dieser Staatschef ist nicht nur treuer Dauer-Anwärter auf den Beitritt in unsere Staatengemeinschaft, sondern arbeitet seit 2015 als Desintegrationsbeauftragter eng mit unserer Regierung zusammen. Seine Flüchtlingsvermeidungsarbeit ist unserer Regierung jährlich Milliarden wert. Dieser Staatsmann trägt die moralische Pflicht, unsere Grenzen indirekt zu schützen, immerhin verfügt er nicht nur über hochwertige deutsche Panzer, die tatsächlich funktionieren, sondern auch über taugliches Personal. Unsere Armee rekrutiert sich aus übergewichtigen Handyrubblern mit Gewehren, die um die Ecke schiessen. Der einzige Hubschrauber, der funktioniert, ist die eigene Mama, die ihren Heimschläfer morgens zur Kaserne transportiert und abends abholt. Allerdings sorgt schon die Erscheinung der Mutterbrummer für einen Abschreckungseffekt, der nicht unterschätzt werden darf. Vielleicht schlummert hier zukünftiges Eroberungspotential? Dennoch sollten wir den beherzten Sportlern dafür danken, dass sie den Mut haben, sich mit jenen grauen Eminenzen zu präsentieren, die uns die Demokratie auf traditionelle Weise erhalten.

Rattenphallus, weiblich und männlich

Das dürfte Rattenbesitzer interessieren: Jetzt weiss auch die Wissenschaft, welche Areale im Hirn von Ratten für den Phallus zuständig sind. Also den für Ratten.
Dass die Hirnregionen für die rättische Lust erst jetzt entdeckt wurden, beweist doch, dass in der heutigen Forschergeneration ein interdisziplinäres Interesse für Freude am Leben angekommen ist. Möglicherweise inspiriert die ewige Displayrubblerei sogar den forschenden Menschen.  Digitalisierung: o seliges Zeitalter der Steinmännchenbauer, Liebesschlosshänger, Teddybärenwerfer….Moment mal: Wo bleibt das dritte Rattengeschlecht?! Ein Fall für die Gerichte!? Gleichstellungsbeauftragte fordern Handys mit Rattenklingelton, die quieken ekstatisch beim Rubbeln.

 ZEIT-Rätsel online 4.5.2018

Mutter bemuttern

SZ-online: heute ist der Tag der Mütter, und Franken bietet Thermalbadevents für Mütter, denn: „eine Mutter muss sich auch mal was gönnen“. Erfrischend, wenn Mutter wenigstens einmal im Jahr etwas für ihre Gelenke tun darf, soll und muss, dann bleibt sie uns noch Jahre fürs Kochen, Waschen und Putzen erhalten, wenigstens, bis die Kinder aus dem Haus sind. 

Marsbesiedelung intelligent?

Der Klimawandel bedroht die Erde, jetzt wollen Intelligenzler den Mars besiedeln. Billionen Dollar ist es den Intelligenz-Instanzen wert, wegen der Folgen menschlicher Intelligenz den Planeten zu wechseln, zwecks Erhaltung menschlicher Intelligenz. Luftdichte Hütten und topfpflanzlich generierter Sauerstoff lassen die Neo-Marsianer atmen. Vorschlag: baut die luftdichten Hütten doch gleich auf der Erde! Wenn dann die Erde so aussieht wie der Mars, seid ihr schon da und habt euch den Umweg gespart. Plus zig Mrd. Dollar. Keine Ursache: angemessenes Berater-Honorar gern auf unser Betriebskonto.

Sind Flüchtlinge die neuen 68er?

Unsere Studenten versagen seit Jahrzehnten, was den Kampf gegen das Schweinesystem angeht, nun erscheint ein Silberstreif am Horizont der Protestnostalgiker. In Ellwangen kam es zu einer Gross-Demo von Asylantragstellern kombiniert mit Randale und Verletzten, als einer der ihren nach Italien zurückgeschickt werden sollte. Der Delinquent monierte die unfaire Auslegung der Willkommenskultur in seinem Fall. Wurden etwa zuwenig Teddybären in die Gruppe geworfen? Die Polizei zog sich zunächst zurück, um dann später in angemessener Mannschaftsstärke das rechtsstaaliche Vorhaben durchzusetzen. Wehret den Anfängen, fordern nun Politiker mit Blick auf die Versäumnisse des syrischen Despoten anno 2011. Ob es was nützt? Wie es weitergeht, lehrt die Geschichte. Die Haare werden länger, die Röcke kürzer, der schwarze Afghane kriegt endlich die Qualität, die er verdient und die Migranten beginnen den Marsch durch die Institutionen. In zehn Jahren wird irgendein Joschka Ibn Abbas al Gossarah als gewählter Volksvertreter in Turnschuhen den Präsidenten anblaffen: „Herr Präsident, mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch.“ Was haben diese Menschen eigentlich gegen Italien? Italien ist doch prima, Millionen Pauschal-Urlauber können sich nicht irren. Pauschale Italophobie dagegen gehört einmal von zuständigen Stellen auf latente Fremdenfeindlichkeit hinterfragt.