8. 11. 2016 Heute wurde der internationale Putzfrauentag begangen, laut Medienmeldung. Anstatt dass man das jahrelang ertragene Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern endlich mit einem Männertag ausgleicht, wird der Frau an sich zum Frauentag im März eine weitere Spezifizierung im November vergönnt: der Tag der putzenden Frau. Die Putzfrau erfährt enorme Aufwertung, denn wenn Hillary gewinnt, dann am Putzfrauentag.
Wenn Trump gewinnt, dann nur, weil die Frau als solche gerade nicht ihren Tag hatte.
Lachen soll gesund sein
31. 10. 2016 „Grusel-Clown“ nennt sich das Genre, in welchem man heutzutage Bedeutung erlangen kann, wenn man Talent für das komische Fach hat. Es gibt schon längere Zeit den Krankenhaus-Clown. Wenn die Patienten nicht lachen wollen, kann er ihnen drohen, dass gleich der Grusel-Clown kommt. Wenn bei der OP kurz vor der Narkose der Chirurg als Grusel-Clown auftritt, fällt man von selber in Ohnmacht. Anästhesie ohne Chemie – solche Komik wäre demnach unästhetisch.
Schutzraum für Obdachlose
31. 10. 2016 In Essen brach ein 82-Jähriger vor dem Geldautomaten zusammen und verstarb. In den nächsten zwanzig Minuten stiegen vier Kunden über den Mann hinweg, ohne zu helfen. Garantiert haben die gedacht, da liegt ein Obdachloser. Immerhin ist der Raum beheizt und trocken. Eigentlich ein ganz vernünftiger Plan, man kann sich aufwärmen und seine Besucher nach dem Abheben begründet fragen: Haste ma n Euro?
Millionär in einer Woche
28. 10. 2016 Baden-Württembergs Gymnasien zeigen heute im Ländervergleich die schwächsten Leistungen. Baden-Württembergs Bildungs-Absturz
Kann es sein, dass, wenn die Ergebnisse baden-württembergischer Bildungsproduktion beruflich in die Werbung gehen, dann solche Annoncen dabei herauskommen?
Sieben Tage hat die Woche und 7 mal 12500 gibt eine Million. Naja, wurscht. Solange baden-württembergische Abiturienten kein Kernkraftwerk leiten…
Gabriels List
25. 10. 2016 Gabriel schlägt Steinmeier fürs das Bundespräsidentenamt vor. Raffiniert. So kann Steinmeier nicht als Kanzler kandidieren. Da hätte dieser hundertmal mehr Chancen als Gabriel.
Vegane Leberwurst
24. 10. 2016 Schon bei Robotern gilt die Wurst als gängige Nährstoffgestalt. Als der Froschsternerkundungsroboter der Klasse D den depressiven Roboter Marvin befragt, was ihm die Menschen für eine Waffe zu seiner Verteidigung überlassen haben, muss dieser gestehen: „…nicht mal ne elektronische Wurst.“ (Per Anhalter durch die Galaxis).
Inzwischen gibt es sogar vegane Würste. Die Vegan-Industrie wirbt mit „veganer Leberwurst“, „vegane Landjäger“, „vegane Salami“. Das ist doch totale Verarschung. Erstens keine Leberwurst, sondern das Gegenteil und zweitens diffamierend: Offenbar glauben die Namensgeber, Veganer bräuchten einen Fleischersatz, wenigstens geschmacklich. Als ob die Veganer sich das Fleischessen aus unerfindlichen Gründen verkneifen, aber eigentlich gern Fleisch essen würden. Weils doch so gut schmeckt. Der Begriff vegane Leberwurst impliziert: Wer kein Fleisch isst, muss irgendwie behindert sein. Demnach sind die veganen Wurstparaden die Paralympics unter den Fleischfressern.