Flüchtlingsrücknahme verweigert

8.2.16 Politiker beklagen, dass Flüchtlinge von den Herkunftsländern nicht mehr zurückgenommen werden. Offenbar werden deren Außengrenzen stärker abgeschirmt als die unsrigen.
Die Regierung könnte doch Direkthilfe leisten und anstatt solchen Staaten Milliarden in den Rachen zu stopfen, damit sie weniger Menschen rauslassen, einfach die Schlepperbanden dafür bezahlen, auch mal in die andere Richtung zu schleppen. Das wäre wenigstens ehrlich.

Installateure als Künstler

7.2.16 Schon wieder hat eine Putzfrau Kunst zerstört: eine Folieninstallation in der Mannheimer Philippuskirche wurde reinigungsfachkräftig in die Tonne gestopft. Geschädigt wurde die Künstlerin Romana Menze–Kuhn (1957) bzw. die Öffentlichkeit. Die Zerstörung von Installationen von Joseph Beuys und Martin Kippenberger durch Putzfrauen verursachte seit den siebziger Jahren bereits Kosten von mehreren Milliarden Euro. Um derartige Wertverluste zu verhindern, müssen Reinigungsfachkräfte in Zukunft ein Aufbaustudium im Fach Kunst absolvieren, Abschluss Mag. Putz. Eine Erhöhung der Chancen auf Anstellung ergibt die Promovierung zum Dr. Putz. Die nachweisliche Rettung einer Installation in der Staatsgalerie Stuttgart bringt den „Goldenen Besen“. Eine Sonderkommission geht gegen schwarze Schafe aus der Klempnerinnung vor, die für Wasserhahndichtungen und Siphonerneuerung bereits Millionenbeträge eintreiben. Das ist bislang nämlich noch keine Kunst, sondern bloss Installation. Wenn das Tebartz von Elst gewusst hätte!

Hoeness wechselt aus in Halbzeit

4.2.16 U. Hoeness kommt nach Hälfte seiner Strafzeit frei, er hatte einen sogenannten Antrag auf Halbstrafe gestellt. Dass ihm das keiner vorher gesagt hat, dass es sowas gibt im deutschen Strafrecht. Dann hätte er gleich einen Antrag auf Viertelstrafe stellen können. Oder auf Nullstrafe.

Der wahre Geburtszeitpunkt

34.2.16 Ab wann gilt ein Mensch als geboren? Darüber macht sich kaum einer Gedanken, alle kennen nur das Gegenteil, den klinischen Tod, den Hirntod, und endlich den Tod. Als geboren gilt ein Mensch, wenn sein Körper vollständig den Mutterleib verlassen hat. Beendet ist eine Geburt aber erst, wenn auch die Plazenta (altdeutsch: Nachgeburt) auf der Welt ist. Analog dazu gilt dann: tot ist ein Mensch erst dann, wenn auch das Hirn drüben ist. Die Plazenta ist ja schon lange dort. Genauso wie die Nabelschnur, deren Durchtrennung von manchen Leuten als Abschluss der Geburt angesehen wird, wobei die unsichtbare seelische Nabelschnur oft bis ins Rentenalter dran hängenbleibt. Das sind dann die Menschen, die all die Jahre nicht wirklich leben, aber am Ende so tun, als seien sie wenigstens wirklich tot. Aber die sterben wohl nie aus.

Def. „Familie“

23.1.16 Der Begriff Familie hat eine hohe Reputation im Wortschatz des Volkes, dabei bedeutet Familie nichts anderes als Wohngemeinschaft, deren Mitglieder man sich nicht aussuchen kann. Familie hat also dieselbe Bedeutung wie Gefängnis. Die Mitglieder sind den anderen Insassen schon als Kleinkind hilflos ausgesetzt, erlernen aber im Laufe der Gefangenschaft von den älteren Kriminellen wegen permanenter Drangsalierung jene Strategieen des Überlebens, die sie später zu vollwertigen Mitgliedern der Gesellschaft machen. Oder auch nicht, dann liefern sie die Existenzberechtigung für die Spinnen des sozialen Netzwerks und der Industrie für Seelenpflege.

 

 

Gutmensch? Bessermensch!

23.1.16 Gutmensch darf man nicht mehr sagen. Das hat ein Gremium beschlossen, welches sich betroffen fühlt. Wie nennt man dann einen Pseudotoleranzler, der sich aus seelischer Armut heraus nur profilieren kann und wichtig tun, indem er andere in der Toleranzkette nach unten drückt? Vorschlag: Bessermensch.