Baerbock bei Will – zynisch oder überfordert? Oder beides?

Bei Anne Will war neulich Annalena, die Außenministerin mit der Pfadfinderinnenstimme und wir beobachten eine Vermerkelung der Gesichtszüge: die Mundwinkel gehen nach unten. Das ist professionell, im Gegensatz zu diesem NRW Kanzlerkandidat, der so blöd gelacht hat angesichts der Überschwemmung im Ahrtal. Offenbar kommt Baerbock immer mehr in der Wirklichkeit an: in der Wirklichkeit fern von Einfamilienhaushalt, wo beim Streit darüber, wer die Kinder zum Geigenunterricht fährt und vom Reiten abholt, ganze Ehen zerbrechen. Uns macht allerdings Sorge, dass sie, immerhin als hohe Politikerin des globalen Austauschs im Auftrag unseres Landes, mit den Tränen kämpft, angesichts der Realität. Uns befremdet ihre fast schon geschluchzte Botschaft: „Wir können alle froh sein, dass wir mit unseren Familien hier in Frieden leben können.“ Wir sind ja auch froh. Aber da haben die Bessermenschen jahrzehntelang einem Harald Schmidt vorgeworfen, er sei zynisch, wenn er souverän mit Wahrheiten umgeht, und jetzt macht die allen Ernstes der Welt klar, daheim ist es am schönsten? Als Außenministerin? Bei uns ist es schön friedlich, bätsch!? Kann man zynisch sein, auch wenn man dabei heult? Hoffentlich haben die Menschen in den Kriegsgebieten das nicht gesehen. Aber da geht ja momentan eh kein Fernsehen.

Wunder der Digitalen Welt: Fotografie und 3-D-Drucker

Zu unserer Zeit konnte man mit dem Handy telefonieren. Digital-Propheten sagten voraus, dass man irgendwann mit dem Handy fotografieren könne und wir spotteten noch, es gebe ja auch Patienten, die mit ihrem Bügeleisen telefonieren. Heute sagen viele: Bügeleisen? Brauch ich nicht. Ich drucke meine Wäsche mit dem Drei-D-Drucker.
Es gibt sogar 3-D-Drucker, die können ganze Häuser ausdrucken. Wir fragen uns: passt so ein Drucker dann auch ins Haus?

Grafikeffekt

An unsere Grafiker: da hat einer irgendeine Kugel mit rötlichem Pulver auf das Schild geschmissen, mit den Fingern wegwischen wollen. Geblieben ist ein starker Effekt von Tiefe, Tunnel, Schattenriss. Liegts an der Komplementärfarbe Grün? Gefunden vorhin in Kirchzarten.

Missbrauchsinflation

Wenn das Anschreien von Kindern in die gleiche Ebene gehoben wird, wie der Missbrauch an sich, dann wird der Begriff Missbrauch eingesetzt wie Streumunition. Diese ist zwar verboten, aber sie führt zu mehr Zufallstreffern und die selbstdefinierten Gut- bzw. Bessermenschen glauben, sie dürfen das, sie sind ja die Guten bzw. die Besseren, Äh, wie ekelhaft. Dieses Vorgehen führt zu einer Verwässerung des Begriffes Missbrauch, so wie es den Faschismus verwässert, wenn der Begriff Nazi leichtfertig als Schimpfwort verwendet wird, obwohl er doch nur die Abkürzung für Nationalsozialist darstellt, also jemanden meint, der den Sozialismus befürwortet, wenn auch nur auf nationaler Ebene. Das aber ist den Gut- bzw. Bessermenschen wurscht, in faschistoider Plattwalzmanier machen sie andere Ansichten nieder und wir halten jede Wette, sie nennen den Vater, der sein Kind anschreit, wenn es bei Rot über die Ampel rennt, einen Erziehungsnazi. Preisfrage: Wie nennen sie die Mutter? Erziehungsnazisse? …nazin? …nazine? 

Australischer Hirnwurm

Eine Australierin litt unter Depressionen und Vergesslichkeit. Dann fanden Ärzte einen Wurm in ihrem Gehirn, kurze OP und der Wurm war draussen. Was ist mit den Depressionen und der Vergesslichkeit? Sind die jetzt weg? Sonst wärs ja blöd.

KI hilft bei Leselernfaulheit – auch im Ernstfall?

Unsere Schulabgänger bekommen von Gut-Mensch-Lehrerinnen gute Noten aus Fairness, bleiben dumm, können bloss noch Bildschirmwischen und sich tätowieren, also Leistungsnachweise in die Haut stechen lassen, die sie nie erbracht haben. Deshalb empfinden immer mehr Menschen die KI, die künstliche Intelligenz, als Rettung. Sie glauben, wenn der Mensch nichts mehr taugt, machts halt der Computer. 1983 hat ein U-Boot Kommandant den Atomkrieg verhindert, weil er den Befehl des Computers zum atomaren Angriff viermal (!) verweigerte. Weil der gesunde Menschenverstand dem saudummen und gefährlichen Kommando aus der digitalen Welt Einhalt geboten hat, gibt es uns noch. Aber das war noch eine Zeit, in welcher Menschen nicht nur lesen und schreiben, sondern deshalb auch Verantwortung übernehmen konnten: sie hatten etwas kapiert, hatten den anstrengenden geistigen Weg des Lernens auf sich genommen. Stell dir vor, so ein fettgefressener, Fair-Lehrer-verschuldeter Leseschreibschwächling hockt am roten Knopf und das Grosse Handy meldet: Atomangriff. Er kann dann jedenfalls nix dafür, wenn er drauf drückt. Er tuts aus Fairness. Aber was solls, die KI braucht erst gar keinen roten Knopf.